St. Gallen hat die Weichen für eine bessere Pflege gestellt!

Am 24. November 2024 fanden im Kanton St. Gallen wegweisende Abstimmungen statt. Neben einem umstrittenen Autobahnausbau und zwei wichtigen Mietrechtsvorlagen wurde auch über bedeutende kantonale Vorlagen abgestimmt, die die Zukunft der Pflege betreffen.

Kanton St. Gallen: Vorlage 1 – Förderung und Finanzierung von spezialisierten Pflegeangeboten

Was steht auf dem Spiel?

Die Bevölkerung in Alters- und Pflegeheimen benötigt zunehmend intensivere Pflege. Der finanzielle Druck auf die Einrichtungen wächst, da die herkömmliche Finanzierung nicht mehr ausreicht, um die spezialisierten Anforderungen abzudecken. Dies betrifft insbesondere die Bereiche der palliativen Versorgung und spezialisierten Langzeitpflege.

Um diese Herausforderung zu meistern, hat der Kanton einen Nachtrag zum Sozialhilfegesetz vorgeschlagen, der eine stärkere Unterstützung und Förderung der spezialisierten Langzeitpflege vorsieht. Ziel ist es, ein bedarfsgerechtes und regionales Versorgungsangebot sicherzustellen.

Das Ergebnis: Der Nachtrag wurde angenommen!

Dies könnte eine entscheidende Verbesserung für Pflegebedürftige darstellen und zukünftige Engpässe verringern.

Kanton St. Gallen: Vorlage 2 – Förderung der Ausbildung im Pflegebereich

Der Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal hat nie zuvor so hoch gestanden. Trotz der steigenden Nachfrage sinkt die Zahl der diplomierten Pflegefachpersonen; ein alarmierender Trend, der Spitäler und Pflegeeinrichtungen vor enorme Herausforderungen stellt.

Das neue Gesetz sieht vor, die Ausbildungsverpflichtung auf Pflegeheime und Spitex-Organisationen auszuweiten. Zugleich erhalten Ausbildungsstätten finanzielle Mittel zur Schaffung praktischer Ausbildungsplätze für angehende Pflegefachpersonen. Dies ist ein entscheidender Schritt zur Bekämpfung des Fachkräftemangels.

Die Resultate: Das Einführungsgesetz wurde angenommen!

Dies könnte die Basis für eine zukunftsfähige Pflegebranche bilden.

Kanton St. Gallen: Vorlage 3 – Erhöhung des Fahrkostenabzugs

Warum ist das wichtig?

Angestellte Berufstätige können bisher nur in begrenztem Umfang die Kosten für Fahrten zwischen Wohn- und Arbeitsort absetzen. Der neue Nachtrag zum Steuergesetz sieht vor, diese Obergrenze ab dem 1. Januar 2025 auf bis zu 8.000 Franken zu erhöhen, was finanzielle Entlastung für viele Beschäftigte bedeuten wird.

Die Resultate: Der Nachtrag zum Steuergesetz wurde angenommen!

Nationale Vorlagen

Zusätzlich zu den kantonalen Vorlagen gab es auf nationaler Ebene vier wichtige Abstimmungen. Diese umfassten unter anderem den Autobahnausbau – eine Maßnahme, gegen die Straßenverkehrsorganisationen bereits Widerstand angekündigt haben. Auch zwei Mietrechtsvorlagen, die Mieter stärker schützen sollen, wurden zur Abstimmung gebracht.

Ein weiterer bedeutender Punkt war die Änderung des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (EFAS), die eine gerechtere Kostenverteilung bei ambulanten und stationären Behandlungen anstrebt.

St. Gallen hat mit diesen Abstimmungen einen großen Schritt in Richtung Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen seiner Bürger gemacht. Die Entwicklungen in der Pflege werden besonders genau beobachtet, da sie das Potenzial haben, das Leben vieler Menschen nachhaltig zu verbessern. Bleiben Sie dran für weitere Updates zu diesen entscheidenden Themen!