Technologie

Achtung Singles: Roboter-Betrüger auf Facebook aktiv!

2024-11-25

Autor: Luca

Zürich, 25. November 2024 - Singles, aufgepasst! In Facebook-Dating-Gruppen tummeln sich zahlreiche Bots, die darauf aus sind, unvorsichtige Nutzer auszutricksen. Diese Bots sind meist gut gestaltete Fake-Profile, die es auf einsame Herzen abgesehen haben. Wer nicht aufpasst, könnte schnell in die Fänge organisierter Kriminalität geraten.

Das sollten Sie wissen:

- In Facebook-Gruppen existieren zahlreiche falsche Profilbilder und Profile von angeblichen Singles. - Seien Sie besonders skeptisch, wenn ein Profil zu perfekt ist oder wenn die Kommunikation unklar und fehlerhaft wirkt.

Beatrice Kübli von der Schweizerischen Kriminalprävention erklärt, dass vor allem ältere alleinstehende Menschen häufig Opfer solcher Betrüger werden. "Gerade diese Menschen suchen oft verzweifelt nach menschlichem Kontakt und sind daher anfälliger für derartige Täuschungen," betont sie.

Das Risiko, auf Dating-Betrüger zu stoßen, steigt, da immer mehr Menschen online nach einem Partner suchen. Die Kriminellen, oft Teil gut organisierter Banden, nutzen die Anonymität des Internets aus.

Die Masche der Betrüger ist perfide: Zunächst kommunizieren meist Bots mit den Usern, um sie in Gespräche zu verwickeln. Sobald das Opfer antwortet, übernimmt ein echter Mitarbeiter aus dem Betrüger-Team. Diese "Callcenter"-Artigen Strukturen sind so professionell, dass es vielen schwerfällt, sie zu durchschauen.

Vorsicht vor unseriösen Nachrichten! Oft sind sie fehlerhaft übersetzt und die Profilbilder stark bearbeitet. Ein typischer Bot könnte etwa schreiben: "Hallo Hübscher, können wir privat auf dem Massagegerät chatten oder mir eine Freundschaftsanfrage schicken?" Das klingt merkwürdig und ist ein rotes Flag.

Um sich besser vor Betrügern zu schützen, raten Experten dazu:

- Seien Sie skeptisch bei Profilen mit Bildern, die wie Modelaufnahmen oder professionell bearbeitet wirken. - Achten Sie auf die Kommunikation. Wenn die Nachrichten unzusammenhängend oder schlecht übersetzt sind, ist das ein deutliches Warnsignal. - Persönliche Informationen sollten Sie niemals preisgeben.

Die Betrüger unterhalten sich oft monatelang mit ihren Opfern, erzählen erfundene Geschichten und appellieren an deren Hilfsbereitschaft. Irgendwann folgt dann die auffordernde Geldforderung oder ein Vorschlag, Geld für sie zu transferieren.

Wissenschaftler erklären, dass diese Form des Betrugs nicht nur emotional, sondern auch rechtlich riskant ist. Opfern kann vorgeworfen werden, sich an Geldwäsche zu beteiligen, wenn sie Geld oder Pakete für die Betrüger umleiten.

Als Beispiel dient ein Fall aus Bern, bei dem eine 20-Jährige zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, weil sie unwissentlich an einem Betrugsdelikt beteiligt war.

Um sicher zu bleiben, ist es wichtig, bei jeglicher Art von Online-Dating wachsam zu sein – insbesondere auf Plattformen wie Facebook. Die Kriminalbehörden raten, bei Verdacht auf Betrug umgehend zu handeln und die Profile zu melden.