Ein beunruhigender Trend

Zürich hat sich zum Zentrum für illegale Hybridkatzen entwickelt, vor allem für bemerkenswerte Savannah-Cats, die aus der Kreuzung von Wildkatzen und Hauskatzen stammen. In der Schweiz ist der Besitz dieser Tiere oft gesetzlich verboten, da sie einen hohen Anteil wilder Gene aufweisen und ohne spezielle Erlaubnis gehalten werden müssen.

Die Rolle von Social Media

Die steigende Nachfrage nach diesen Katzen wird vor allem durch soziale Medien angeheizt, wo sie als exklusive Statussymbole präsentiert werden. Züchter setzen sich rücksichtslos über die Gesetze hinweg, oft mit fatalen Folgen für die Muttertiere, die bei der Paarung oder der Geburt sterben.

Die schockierende Wahrheit über die Zahlen

In Zürich gibt es schätzungsweise 200 illegale Hybridkatzen, während Experten von bis zu 1000 in der gesamten Schweiz ausgehen. "Zürich ist hierbei ein Hotspot für illegale Wildkatzen", sagt Marc Zihlmann, Leiter des Sikyparks. Bei seinen Ermittlungen auf Plattformen wie Instagram und TikTok hat er mindestens sechs Züchter gefunden, die heimlich echte afrikanische Raubkatzen besitzen.

Beliebte Rassen und ihre Gefahren

Besonders im Trend liegen Bobcats, Caracats und Savannah-Cats. Das Problem: Die männlichen Raubkatzen, die zur Zucht benötigt werden, sind erheblich größer als weibliche Hauskatzen, was oft zu lebensbedrohlichen Komplikationen für die Muttertiere führt. Zihlmann erzählt von einem erschütternden Fall, in dem ein Züchter das Muttertier zum Euthanasieren freigab, um nur die Nachkommen zu behalten.

Illegale Haltungen nehmen zu

Die Veterinärbehörden berichten von einem Anstieg illegaler Tierhaltungen. Besonders im Kanton Aargau werden jährlich mehrere Fälle gemeldet. Diese Wildkatzen verursachen nicht nur erhebliche Schäden in Privathaushalten, sie sind auch oft aggressiv und gefährden andere Tiere.

Gesetzliche Lücken und das Tierleid

Die laxen Gesetze ermöglichen es vielen, die Tiere illegal aus dem Ausland zu importieren, häufig über die Grenzen hinweg, versteckt im Kofferraum. "Das leid der Tiere ist enorm", so Zihlmann, "die Halter sind naiv und die Züchter skrupellos".

Forderung nach einem Umdenken

Während die Tierschutzgesetze überarbeitet werden, warnt Zihlmann eindringlich: "Hände weg von Hybriden und Wildkatzen! Wildtiere sind keine Kuscheltiere." Es ist höchste Zeit, dass die Gesellschaft die Realität hinter dem glamourösen Image dieser Tiere erkennt und verantwortungsbewusst handelt.