Gesundheit

Alarmierende Tuberkulose-Studie: Forscher entdecken hochresistente Bakterien!

2025-01-06

Autor: Sofia

Alarmierende Tuberkulose-Studie: Forscher entdecken hochresistente Bakterien!

Jedes Jahr erkranken weltweit rund zehn Millionen Menschen an Tuberkulose (TB), und mit schockierenden 1,25 Millionen Todesfällen bleibt sie die häufigste Infektionskrankheit weltweit. Besonders betroffen sind Regionen wie Indien, Zentralasien und das südliche Afrika. Schlimmer noch: Die multiresistente Tuberkulose, verursacht durch das Bakterium Mycobacterium tuberculosis, stellt eine erhebliche Bedrohung für die globale Gesundheit dar. Die ständige Zunahme von Antibiotikaresistenzen erschwert die Behandlung erheblich.

Trotz der Verfügbarkeit von Behandlungen sind diese oft langwierig, teuer und mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat kürzlich eine neue Therapiemethode empfohlen, die in klinischen Studien als wirksamer und sicherer eingestuft wird. Allerdings gab es Bedenken, ob diese neue Behandlung tatsächlich das TB-Bakterium überlisten kann.

Am 2. Januar veröffentlichte das Schweizerische Tropen- und Public-Health-Institut in Basel eine umfassende Studie im angesehenen New England Journal of Medicine. Die Forscher analysierten die Genome von fast 90.000 Bakterienstämmen, hauptsächlich aus Georgien, jedoch auch aus anderen internationalen Quellen. Erschreckend ist, dass 514 Stämme resistent gegen Tuberkulose-Medikamente sind – sowohl gegen altbekannte als auch gegen neue Behandlungsmethoden. Diese hochresistenten Stämme wurden in 27 Ländern auf vier Kontinenten nachgewiesen.

Besonders alarmierend ist, dass mehr als ein Viertel dieser resistenten Stämme direkt von Mensch zu Mensch übertragen wurde. Erstautor Galo A. Goig stellt fest: "Die gute Nachricht ist, dass die Gesamtzahl dieser Fälle noch gering ist." Jedoch ist es besorgniserregend, dass bereits zwei Jahre nach der Einführung der neuen Behandlung mehr als 25 Prozent dieser hochresistenten Stämme auf direkte Übertragungen von infizierten Personen zurückzuführen sind.

Trotz der Entwicklung neuer TB-Medikamente befürchten Experten, dass Mycobacterium tuberculosis weiterhin Wege finden wird, um auch diesen neuen Behandlungsmethoden zu entkommen. Hauptautor Sébastien Gagneux warnt: "Die Existenz dieser hochgradig arzneimittelresistenten Tuberkulose-Stämme unterstreicht, dass Antibiotikaresistenz eine der größten Herausforderungen für die globale Gesundheit darstellt."

Um in dem ständigen Wettlauf zwischen der Entwicklung neuer Medikamente und der Anpassungsfähigkeit der Bakterien die Oberhand zu gewinnen, ist es dringend notwendig, proaktive Maßnahmen zu ergreifen. Gagneux appelliert: "Wir müssen alles daran setzen, um ein postantibiotisches Zeitalter zu verhindern!"

Die Studienteam betont zudem die Dringlichkeit von verbesserten Diagnoseinstrumenten, effektiveren Infektionskontrollen und robusten Überwachungssystemen, um die Verbreitung dieser hochresistenten Stämme einzudämmen und die Wirksamkeit neu entwickelter Therapien zu garantieren. Die Bedrohung durch Tuberkulose ist nicht nur ein lokales Problem; sie ist global und erfordert sofortige Aufmerksamkeit!