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Alarmierende Zunahme der Schlafstörungen in der Schweiz – Die versteckten Ursachen

2024-10-03

Schlafstörungen in der Schweiz nehmen beängstigende Ausmaße an – Wer ist besonders betroffen?

Es zeigt sich, dass rund ein Drittel der Schweizer Bevölkerung laut eigener Aussage unter Schlafstörungen leidet. Besorgniserregend ist, dass sich innerhalb der letzten 25 Jahre der Anteil der Betroffenen laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) um 5 Prozentpunkte erhöht hat.

Schlaf ist kein Luxus, sondern ein fundamentales physiologisches Grundbedürfnis, dessen Beeinträchtigung gravierende Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit haben kann. Schlafstörungen beeinflussen nicht nur das Energieniveau, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden. Diese Herausforderungen stellen ein alarmierendes Gesundheitsproblem für die Gesellschaft dar.

Untersuchungen zeigen, dass Frauen dreimal so häufig unter Schlafstörungen leiden wie Männer (37 Prozent gegenüber 29 Prozent). Besonders betroffen sind die älteren Menschen ab 85 Jahren, bei denen 43 Prozent an Schlafproblemen leiden – im Vergleich zu 28 Prozent der 15- bis 24-Jährigen. Alarmierend ist der Anstieg der pathologischen Schlafstörungen, insbesondere bei jungen Frauen, deren Anteil von 3 Prozent im Jahr 1997 auf 8 Prozent im Jahr 2022 gestiegen ist.

Schlafstörungen im Alter: Ein wachsendes Problem

Die steigenden Zahlen sind alarmierend. Im Jahr 2022 litten ein Drittel der Bevölkerung unter mittleren oder sogar pathologischen Schlafstörungen. Es wurde ein besonders starker Anstieg bei den 45- bis 64-Jährigen (9 Prozent) festgestellt, was auf die Fragilität der Gesundheit in diesen Lebensabschnitten hinweist.

Zusätzlich weisen Menschen mit Schlafstörungen oft schwere Symptome wie Depressionen und Angststörungen auf – 35 Prozent der Betroffenen zeigen depressive Symptome klarer als Personen, die nachts gut schlafen.

Körperliche Schmerzen und Schlaf: Ein Teufelskreis

Ein weiterer beunruhigender Fakt ist, dass Menschen mit körperlichen Schmerzen, insbesondere solche, die an muskuloskelettalen Erkrankungen leiden, weitaus häufiger über Schlafstörungen berichten. Der Zusammenhang ist klar: Schmerzen führen zu schlechtem Schlaf und Schlafmangel kann die Schmerztoleranz verringern, was die Genesung erheblich beeinträchtigt.

Psychosoziale Risiken am Arbeitsplatz spielen ebenfalls eine große Rolle. Stress und mangelnde soziale Unterstützung stehen in direktem Zusammenhang mit Schlafstörungen. Dies hat gravierende berufliche Auswirkungen: 41 Prozent der Personen mit pathologischen Schlafstörungen laufen Gefahr, ein Burnout zu erleiden, während der Prozentsatz bei Menschen ohne Schlafprobleme lediglich 17 Prozent beträgt.

Schlussfolgerung

Die Studie macht also deutlich, dass Schlafstörungen nicht nur individuelle Gesundheitseffekte haben, sondern auch weitreichende gesellschaftliche Konsequenzen. Wir müssen dringend handeln, um das Bewusstsein zu schärfen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um das Wohlbefinden der Bevölkerung langfristig zu verbessern. Schlaft besser – die Gesundheit könnte auf dem Spiel stehen!