Alarmierender Anstieg von Keuchhustenfällen in den USA – Was bedeutet das für die Schweiz?
2025-04-23
Autor: Lukas
Ein besorgniserregender Trend
2024 zeigen sich alarmierende Statistiken: In mehreren europäischen Ländern, auch in der Schweiz, hat die Zahl der Keuchhustenfälle unerwartet zugenommen. Nun verzeichnet auch die USA einen massiven Anstieg, der zu ernsthaften Sorgen führt.
Die aktuelle Situation in den USA
Bis April 2024 meldeten die USA laut NBC News bereits 8064 Fälle von Keuchhusten – eine dramatische Steigerung im Vergleich zu 3835 Fällen im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einem Anstieg um das Vierfache und wirft Fragen zur Gesundheitssituation auf.
Was ist Keuchhusten und warum ist es gefährlich?
Keuchhusten ist durch heftige Hustenanfälle gekennzeichnet, die vor allem für Säuglinge unter zwei Monaten lebensbedrohlich sein können. Ulrich Heininger, ein führender Experte am Universitäts-Kinderspital beider Basel, erklärt: "Die Impfung für Schwangere ist entscheidend, um den Schutz für das ungeborene Kind sicherzustellen. Säuglinge sind in den ersten zwei Lebensmonaten selbst nicht impfbar."
Lage in der Schweiz bleibt stabil – vorerst
In der Schweiz sieht die Situation momentan beruhigender aus. Heininger erklärt, dass kürzlich keine schweren Keuchhustenfälle bei Säuglingen in ihrem Spital festgestellt wurden. Auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) berichtete über sinkende Fallzahlen seit September 2024.
Schweizer Impfschutz zeigt Wirkung
Die Akzeptanz der Keuchhustenimpfung bei Schwangeren und Säuglingen ist in der Schweiz hoch. Heininger betont, dass dies die effektivste Maßnahme gegen die Krankheit ist. Dennoch bleibt Keuchhusten ein ständiges Risiko, da die Immunität nicht lebenslang anhält.
BAG plant verstärkte Überwachung
Angesichts des Anstiegs an Keuchhustenfällen prüft das BAG die Wiederaufnahme eines Monitoring-Systems, das 2020 eingestellt wurde. Heininger hat einen Antrag gestellt, um die monatliche Erfassung von Fallzahlen in Kinderspitälern über drei Jahre zu ermöglichen. Simon Ming, Sprecher des BAG, bestätigt, dass das System derzeit evaluiert wird.
Woher kommt der Anstieg der Fälle?
Ein neuerer Impfstoff wurde Mitte der 1990er-Jahre eingeführt, der die Verträglichkeit verbesserte. Trotz Bedenken, dass der Schutz nicht mehr so lange anhält, gibt es keine Beweise dafür. Heininger schlägt vor, die Auffrischung der Impfungen auch auf Keuchhusten auszudehnen.
Was solltest du wissen?
Hast du schon einmal von Keuchhusten gehört? Wird es Zeit, sich über Impfungen und deren Bedeutung Gedanken zu machen?