Gesundheit

Alarmierender Zusammenhang: Wurminfektion erhöht Risiko für HIV

2025-04-14

Autor: Luca

Entdeckung eines gefährlichen Zusammenspiels

Der gefürchtete Fadenwurm Wuchereria bancrofti, der vor allem in den tropischen Regionen Afrikas und Asiens verbreitet ist, verursacht die schwere Krankheit lymphatische Filariose. Diese Infektion führt zu schwerwiegenden Schäden am Lymphsystem und kann drastische Umfangsvermehrungen der Extremitäten hervorrufen.

Studie enthüllt besorgniserregende Fakten

Bereits vor einigen Jahren zeigte die Emini-Studie alarmierende Resultate: Eine Infektion mit diesem Wurm verdoppelt das Risiko, sich mit HIV zu infizieren. Personen, die mit WB infiziert waren, wiesen eine HIV-Inzidenz von 1,72 Fällen pro 100 Personenjahre auf, während WB-negative Personen nur 0,69 Fälle pro 100 Personenjahre verzeichneten. Das ist alarmierend!

Erfolgreiche Bekämpfung durch medizinische Intervention

Zwischen 2009 und 2015 wurde in Tansania ein Regierungsprogramm zur Bekämpfung der lymphatischen Filariose ins Leben gerufen, welches die jährliche Behandlung von Menschen mit Antihelminthika vorsah. Im Jahr 2019 konnte ein Forschungsteam, das an den Emini-Studienstandorten arbeitete, über 1100 Teilnehmer zur Folgestudie Rhino einladen. Diese Teilnehmer wurden über ihre HIV- und WB-Status getestet und in drei Gruppen eingeteilt.

Erstaunliche Ergebnisse der Folgestudie

Die Statistiken waren verblüffend! Bei der Gruppe, die von WB geheilt wurde, fiel die HIV-Inzidenz um etwa 60 Prozent im Vergleich zu den vorangegangenen Studienzeiträumen. Dies blieb auch nach Berücksichtigung von Alter und Geschlecht signifikant. Im Gegensatz dazu blieb die HIV-Inzidenz in der Vergleichsgruppe unverändert.

Die Wissenschaft fordert Maßnahmen

Professor Dr. Inge Kroidl, Erstautorin der Studie, zieht einen klaren Schluss: Der Wurm W. bancrofti beeinflusst die HIV-Inzidenz erheblich. Die Bekämpfung dieses Parasiten könnte also ein Schlüssel zur Reduktion neuer HIV-Infektionen in betroffenen Gebieten sein. Professor Dr. Michael Hoelscher, ein weiterer führender Wissenschaftler der Studie, hebt hervor: "Helminthen-Infektionen erhöhen nachweislich das Risiko einer HIV-Infektion. Wir müssen dringend die immunologischen Mechanismen untersuchen, die zu dieser erhöhten Anfälligkeit führen."

Neue Hoffnung im Kampf gegen HIV

Mit diesen Ergebnissen eröffnen sich möglicherweise neue strategische Ansätze zur Prävention von HIV in den gefährdeten Regionen. Die Kombination von Maßnahmen zur Bekämpfung von Wurminfektionen und HIV könnte entscheidend sein, um die Epidemie endlich einzudämmen.