Alarmstufe Rot: Die Asiatische Tigermücke breitet sich in Karlsruhe aus – Was Sie jetzt tun müssen!
2024-11-26
Autor: Louis
Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) hat in Karlsruhe und den angrenzenden Regionen eine besorgniserregende Ausbreitung vollzogen. Diese invasive Art bringt nicht nur die heimische Tierwelt in Gefahr, sondern stellt auch ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar. Um der Ausbreitung entgegenzuwirken, sind ganzjährige Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen nötig, auch während der kalten Wintermonate.
Der Schlüssel zur Eindämmung dieser gefürchteten Mückenart liegt in der Beseitigung ihrer Brutstätten. Überall dort, wo sich Wasser ansammeln kann, finden die Tigermücken ideale Lebensbedingungen: In Blumentopfuntersetzern, Vogeltränken, Dachrinnen oder Regentonnen. Die Bevölkerung ist aufgefordert, aktiv zur Bekämpfung beizutragen und so eine Ansiedlung der Tigermücke zu verhindern – auch im Winter!
Was können Sie jetzt tun, um Ihr Grundstück vor Tigermücken zu schützen?
Besondere Aufmerksamkeit sollte den winterfesten Eiern der Asiatischen Tigermücke gelten, die die kalten Monate überstehen können. Während die adulten Mücken bei fallenden Temperaturen absterben, haften die Eier hartnäckig am Rand wassergefüllter Gefäße. Um diese Eier abzutöten, ist es ratsam, alle potenziellen Brutstätten mit heißem Wasser (mindestens 60 bis 70 Grad Celsius) auszuspülen. Eine gründliche Reinigung mit einer kräftigen Bürste kann ebenfalls hilfreich sein. Nach der Behandlung sollten Bürsten und Gefäße mit Wasser abgespült werden, um sicherzustellen, dass keine Eier übersehen werden.
Wichtiger Tipp: Lagern Sie alle Behältnisse, wenn möglich, im Keller oder Schuppen bis zum Frühling. Der Einsatz von BTI-Tabletten zur Larvenbekämpfung ist in der Zeit von Mitte Oktober bis Mitte April nicht nötig, da in diesem Zeitraum keine Larvenentwicklung stattfindet.
Mögliche Brutstätten der Tigermücke:
- Regentonnen - Blumentopfuntersetzer - Übertöpfe und Blumenkästen mit Wasserreservoir - Gießkanne - Und viele weitere!
Die Tigermücke findet nicht nur in Gärten, sondern auch auf Terrassen und Balkonen genügend Brutstätten, besonders ab dem ersten Obergeschoss.
Was zählt nicht zu den typischen Brutstätten?
- Belebte und bepflanzte Gartenteiche mit Fischen, Molchen oder Libellenlarven - Gechlorte Pools jeglicher Größe
Gesundheitliche Hintergründe
Seit 2017 ist die Asiatische Tigermücke im Stadtteil Durlach von Karlsruhe nachweisbar. Ursprünglich aus Südostasien stammend, hat sie sich durch globalen Reise- und Handelsverkehr bis nach Europa verbreitet und findet in unserer Region durch milde Temperaturen geeignete Lebensbedingungen. Diese Mücke ist leicht an ihrem charakteristischen schwarz-weißen Muster zu erkennen und birgt potenzielle Gesundheitsrisiken, da sie Krankheitserreger wie das Dengue-, Zika-, Chikungunya- und Westnil-Virus übertragen kann. Obwohl diese Viren aktuell in Baden-Württemberg nicht verbreitet sind, besteht bei längeren Warmperioden ein erhöhtes Risiko für die Bevölkerung.
Ihr Handeln ist gefragt!
Seien Sie wachsam, um eine weitere Ausbreitung der Tigermücke zu verhindern und damit die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Bei Fragen oder zur Meldung von Sichtungen wenden Sie sich bitte an [email protected]. Gemeinsam können wir die Gefahren der Asiatischen Tigermücke eindämmen und unsere Umgebung schützen!