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Alptraum für Familie: 4'000 Euro durch Booking-Betrug verloren

2024-11-20

Autor: Leonardo

In einem schockierenden Vorfall hat eine Familie aus dem Kanton Aargau 4'000 Euro verloren, nachdem sie ein Chalet auf einer gefälschten Booking-Website gebucht hatte. Melanie* (25) und ihre Familie planen ein luxuriöses Silvester im Schnee, doch die Vorfreude verwandelte sich schnell in Enttäuschung.

Die Familie fand ein vermeintliches Traumchalet für den Jahreswechsel vom 29. Dezember bis 3. Januar in Ischgl, das für 4'000 Euro angeboten wurde. Doch nach der Buchung begannen erste Zweifel zu wachsen. "Die Bewertungen waren nur von Nutzern aus Costa Rica oder Mexiko, nicht eine einzige kam aus Europa!", berichtet Melanie.

Nach der Zahlung auf ein spanisches Konto erhielt sie eine Nachricht, dass die gebuchte Unterkunft bereits vergeben sei, aber eine andere zur Verfügung stehe. Diese Nachricht enthielt einen Link, der nahezu identisch mit der offiziellen Booking-Seite wirkte, sodass sie misstrauisch wurde, jedoch immer noch vertraute.

Umso schockierter war sie, als bei einer schnellen Online-Recherche die Wahrheit ans Licht kam: Ihre Geschichte war nicht einzigartig. Viele andere Nutzer hatten bereits vor den Betrügern gewarnt.

Kritik an Booking

Melanie meldete den Vorfall sofort an Booking und kontaktierte ihre Bank, um das Geld zurückzufordern. Leider erhielt die Familie nur begrenzte Unterstützung von der Plattform: "Wir haben über 20 Telefonate geführt und unzählige E-Mails geschrieben. Jeder Ansprechpartner wusste nichts, und niemand konnte uns helfen!". Booking erklärte, dass sie nicht direkt über die Plattform gezahlt hätten, und sich daher nicht verantwortlich fühlten.

„Es ist unverständlich, dass solche Angebote auf der Plattform angezeigt werden“, sagt Melanie und betont, dass dies andere potenzielle Opfer in Gefahr bringt. Die Verwendung von KI-generierten Bildern und gefälschten Bewertungen erschwere es, die Betrugsmasche zu erkennen.

Offizielle Stellungnahme von Booking

Eine Sprecherin von Booking.ch sagte, dass Betrüger Plattformen wie Booking.com zunehmend ausnutzen, um ahnungslose Kunden zu betrügen. Die Plattform führt regelmäßige Überprüfungen ihrer Unterkunftsanbieter durch, um den Betrug zu bekämpfen. „Wir nehmen jede Beschwerde ernst und unsere Kunden können jederzeit unsere rund um die Uhr verfügbare Kundenhotline kontaktieren“, betont die Sprecherin.

In einem weiteren erschreckenden Trend verwenden Betrüger zunehmend neueste Technologie und KI, um ihre Angebote authentisch erscheinen zu lassen, was die Situation noch gefährlicher macht.

Meldungen über Betrug im Online-Buchungsbereich sind in den letzten Jahren gestiegen. Experten raten Nutzern, besonders vorsichtig zu sein und alle Informationen zu überprüfen, bevor sie Zahlungen leisten. Insbesondere bei unterdurchschnittlichen Preisen sollte das Misstrauen geweckt werden.

Melanie und ihre Familie möchten ihre Geschichte teilen, um andere vor ähnlichen Betrugsmaschen zu warnen. "Wir hoffen, dass andere nicht das Gleiche durchmachen müssen wie wir. Wir verbringen den Jahreswechsel nun zu Hause in der Schweiz", fügt sie traurig hinzu.

*Name geändert

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