Technologie

Apple Silicon: Innovationen in nie dagewesener Geschwindigkeit

2024-11-18

Autor: Lara

Apple hat sich im Wettlauf um die besten Prozessoren klar abgehoben – und das nicht zuletzt durch die Entwicklung eigener Chips. Tim Millet, Vizepräsident für Plattformarchitektur bei Apple, erklärte in einem exklusiven Interview mit dem Indian Express, dass der Vorteil des Unternehmens darin liegt, dass es seine Prozessoren nicht verkauft. "Andere Chiphersteller müssen Margen für Drittanbieter einkalkulieren, was ihre Möglichkeiten einschränkt", so Millet.

Eine der großen Herausforderungen für Chiphersteller bleibt der Zugang zu modernsten Fertigungstechnologien, wie der neuen 3-nm-Technologie. Apple hingegen nutzt diese Technologien, um den eigenen Produkten und letztlich den Kunden Vorteile zu verschaffen.

Tom Boger, ebenfalls Vizepräsident bei Apple, beschreibt das Innovationspotential von Apple Silicon als bemerkenswert. Er unterstreicht das Engagement des Unternehmens, Innovationen in dem Moment zu liefern, in dem sie verfügbar sind.

Die M-Serie Chips von Apple zeigt dabei eindrucksvoll, dass sie bereits von Anfang an für KI-Anwendungen konzipiert waren. Millet hebt hervor, dass der erste M1-Chip eine Neural Engine (NPU) integriert hatte, die speziell zur Ausführung von KI-Anwendungen entwickelt wurde. "Ein wichtiges Merkmal ist, dass Apple Intelligence von Anfang an auf jedem Mac mit einem M-Serien-Chip läuft", erklärt Boger. Diese Technologie hat ihren Ursprung bereits im Jahr 2017, als die Neural Engine für iOS eingeführt wurde, was sich stark auf die Bildverarbeitung und Kameraanwendungen ausgewirkt hat.

Ein weiterer zentraler Punkt, den Millet anspricht, ist die Energieeffizienz der M-Serie Chips. "Jedes Jahr verbessern wir unsere System-on-Chip (SoC) Design und integrieren die neuesten Technologien. Das Resultat ist, dass unsere Chips eine Performance pro Watt haben, die in der Branche unerreicht ist", hebt er hervor. Zum Beispiel kann ein M4 Max im Vergleich zu einem M3 Max bei gleicher Leistung 30 Prozent weniger Energie verbrauchen.

Zusätzlich erläutert Millet den Unterschied zwischen dem M4 Pro und M4 Max: "Der M4 Max hat die doppelte Speicherbandbreite des M4 Pro. Damit kann er bei größeren KI-Modellen eine höhere Geschwindigkeit und eine verbesserte Token-Rate bieten." Er fügt jedoch hinzu, dass die aktuellen KI-Systeme so schnell seien, dass der Unterschied oft kaum bemerkbar ist.

Millet schließt mit der Feststellung, dass der Erfolg von Apple Silicon stark mit der vertikalen Integration des Unternehmens verbunden ist. "Wir wissen im Voraus, welche Software auf unseren Plattformen laufen wird, was sowohl die Hardwareentwicklung als auch das thermische Design optimiert. Das gibt uns die beste Ausgangslage im Wettbewerb", so Millet abschließend.

Insgesamt zeigt sich, dass Apple mit seiner Silikonstrategie nicht nur Innovationsführer ist, sondern auch kontinuierlich daran arbeitet, die Grenzen des Möglichen in der Chip-Technologie zu verschieben.