Der Technologieriese Apple, lange Zeit bekannt für seine jährlichen Produktankündigungen im September und Oktober, steht vor einer grundlegenden strategischen Wende. Brancheninsider Mark Gurman von Bloomberg berichtet, dass die endlose Flut neuer Modelle, darunter iPhones und Macs, zunehmend die Kapazitäten der Mitarbeiter überlastet.

Die aktuelle Situation wird alarmierend durch die Tatsache, dass Apple keine speziellen Teams für jedes einzelne Produkt hat. Zum Beispiel entwickelt das Audio-Team nicht nur Kopfhörer, sondern kümmert sich auch um die Akustik bei allen iPhones, Macs und der Apple Watch. Diese Überlastung gefährdet nicht nur die Qualität der Produkte, sondern führt auch zu Verzögerungen, wenn es bei einem der Geräte zu Problemen kommt.

Ein weiteres Kapitel in der Apple-Geschichte sind die Schwierigkeiten rund um das neue iPhone 16. Bei der Vorstellung vor vier Wochen fehlte die von vielen erhoffte Funktion der Künstlichen Intelligenz, bekannt als „Apple Intelligence“. Diese Funktion sollte zu den wichtigsten Neuerungen des iPhones gehören, und die Kunden warten immer noch auf eine Integration, während rechtliche Streitigkeiten mit der EU den Veröffentlichungstermin in Deutschland verzögern.

Analysten sind skeptisch: Aufgrund dieser Verzögerungen könnte sich das neue iPhone 16 schlechter verkaufen als das iPhone 15 im letzten Jahr. Früher sprach Apple nicht über Features, die erst lange nach der Produktpremiere verfügbar sein würden, was nun die Glaubwürdigkeit des Unternehmens untergräbt.

Trotz dieser Herausforderungen wird davon ausgegangen, dass Apple weiterhin im Herbst neue iPhone-Versionen präsentieren wird, hauptsächlich aus Wettbewerbs-, Finanz- und Marketinggründen. Doch ob diese Strategie langfristig tragfähig ist, bleibt abzuwarten. Könnte dies möglicherweise den Start einer neuen Ära für Apple darstellen? Die Welt der Technologie beobachtet gespannt, was als Nächstes kommt.