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Ärztin verrechnet Mails und SMS als medizinische Leistung – ein Skandal?

2024-11-15

Autor: Emma

Ein Mann, dessen Name aus Datenschutzgründen geändert wurde, sorgt für Aufsehen, nachdem ihm seine Hausärztin über Monate hinweg Rechnungen für Mails, SMS und Telefonate ausgestellt hat. Martin Huber (Name geändert) war zunächst erstaunt, dann ärgerte er sich über die Rechnung seiner Krankenkasse.

In den Nachrichten, die zur Prüfung vorliegen, wird deutlich, dass sich die meisten Gespräche um persönliche Themen wie seine Wohnungssuche drehten. "Nach einer zweistündigen Konsultation schrieb die Ärztin: 'Meine therapeutische Intervention ist heute wie so oft einfach das Zuhören, damit er sich wahrgenommen und verstanden fühlt.'"

Diese Aussage sorgt für weiteren Unmut. Martin Huber beschreibt seine Unzufriedenheit mit der fachlichen Leistung und erklärt: "Ich war mit der Leistung der Ärztin sehr unzufrieden. Zudem bin ich nach Zürich gezogen, wodurch sich weitere Termine in der Zentralschweiz erübrigten."

Dies wirft die Frage auf, ob solche Leistungen, die keineswegs medizinischer Natur sind, von der Versicherung abgedeckt werden sollten. Experten warnen, dass dies einen gefährlichen Trend darstellen könnte, der den Umgang mit Arzt-Patienten-Beziehungen nachhaltig beeinträchtigt. Patienten könnten sich zunehmend fragen, ob sie für persönliche Gespräche und alltägliche Probleme auch zur Kasse gebeten werden können.

In Deutschland und der Schweiz gibt es bereits Diskussionen über die Auslegung ärztlicher Leistungen, und viele fordern eine klare Abgrenzung von psychologischen und administrativen Tätigkeiten. Die Ärztekammer wird sich mit diesem Fall auseinandersetzen und möglicherweise Richtlinien erlassen, um ähnliche Missverständnisse in Zukunft zu vermeiden.

Was denken Sie über diese Rechnung? Wäre es Ihnen recht, für Mails und SMS an Ihren Arzt bezahlen zu müssen? Der Fall sorgt für hitzige Debatten und wir halten Sie über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden!