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Asma al-Assad: Der britische Pass der First Lady sorgt für Aufregung in UK

2024-12-12

Autor: Simon

In Großbritannien gibt es einen hitzigen Diskurs über die britische Staatsangehörigkeit von Asma al-Assad, der Frau des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Während die ehemalige britische Staatsbürgerin Shamima Begum aufgrund ihrer Verbindung zum Islamischen Staat (IS) ihre Staatsangehörigkeit verloren hat, bleibt Asma al-Assad, die 1975 in London geboren wurde, britische Staatsbürgerin.

Asma al-Assad hat über die letzten zwei Jahrzehnte in ihrer Rolle als First Lady Syriens internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen – und nicht nur in positiver Hinsicht. Sie hat das Image einer modernen Frau, die der westlichen Welt nahe steht, gefördert. Doch ihr Engagement, ihrem Mann während der brutalen Bürgerkriegsführung zur Seite zu stehen, hat ihren Ruf erheblich beschädigt.

Die britische Regierung sieht sich nun jedoch einem Dilemma gegenüber. Britische Beamte fordern eine Klarstellung, nachdem der britische Außenminister David Lammy kürzlich bekannte, dass Asma al-Assad 'nicht willkommen' sei. Mark Lyall Grant, ein ehemaliger Diplomat, merkte an, dass 'nicht willkommen' zu sein nicht gleichbedeutend mit einer Verhaftung bei ihrer Ankunft ist. Dies lässt eine komplexe rechtliche Fragestellung offen.

Begum, die im Alter von 15 Jahren nach Syrien reiste, um sich dem IS anzuschließen, hatte vor ihrer Rückkehr nach Großbritannien mit extremistischen Ansichten und Verbindungen zu Kämpfern zu kämpfen. Nach ihrer Rückkehr wurde ihr britischer Pass entzogen, was eine breite Diskussion über die Geltung der Gesetze innerhalb und außerhalb des Landes ausgelöst hat.

Das Vermögen von Asma al-Assad wurde 2012 eingefroren, als die EU Sanktionen gegen das Assad-Regime verhängte. Währenddessen gibt es Stimmen, unter anderem von Politikern und Sicherheitsexperten, die anmerken, dass die Aberkennung der Staatsbürgerschaft sowohl unter moralischen als auch unter rechtlichen Gesichtspunkten kontrovers ist.

Die Gedanken über die Vergünstigungen, die Asma al-Assad zugestanden werden, während ein anderes passives Opfer wie Begum, betrachtet wird, werfen Fragen zur Fairness und zur Konsequenz der Gesetzgebung auf. Wie kann es sein, dass eine Frau, die als Symbol für ein Regime fungiert, dessen Brutalität weithin dokumentiert ist, weiterhin ihre britische Identität bewahren darf, während eine andere Frau, die in eine gefährliche Ideologie eingeführt wurde, ausgestoßen wird?

In den letzten Jahren hat Asma al-Assad schwer an Ansehen eingebüßt, nachdem sie mehrmals die Brutalität ihres Ehemanns legitimiert hatte. In den Medien wurde sie einst als 'Wüstenrose' gefeiert, doch dieser Titel verblasst angesichts der Greueltaten, die sich unter ihrem Blick ereignet haben. Experten und Politiker sind sich einig, dass die Diskussion um die Staatsbürgerschaft von ehemaligen Extremisten und Unterstützern syrischer Staatsgewalt ein hochkomplexes und gesellschaftlich brisantes Thema darstellt.

Wie steht ihr zu dieser heiklen Angelegenheit? Sollten alle Fälle unabhängig von der jeweiligen Person gleich behandelt werden, oder gibt es Unterschiede, die in die Entscheidungen mit einbezogen werden sollten? Ein Thema, das uns sicherlich noch länger beschäftigen wird.