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Assad erhält Asyl in Moskau: Ein weiteres Kapitel für die Diktatorenfreundschaft

2024-12-11

Autor: Lukas

Nachdem das Regime von Baschar al-Assad in Syrien anhaltenden Druck und eine geschwächte Position erlitten hat, hat der russische Präsident Wladimir Putin dem ehemaligen Diktator Asyl in Moskau gewährt. Assad, der 24 Jahre lang an der Macht war, suchte nach dem Zerfall seiner Herrschaft nach einem sicheren Hafen. Putin, der immer wieder als Retter der Autokraten dargestellt wird, zeigt durch diese Geste, dass er seinen Verbündeten eine Perspektive für die Zeit nach ihrer Herrschaft bieten kann.

Diktatoren in Moskau

Nicht nur Assad hat Zuflucht in der Nähe von Moskau gefunden. Im Nobelviertel Barwija haben auch andere verurteilte Führer Unterschlupf gesucht. Hier ein Überblick über einige der schillerndsten Figuren:

Viktor Janukowitsch

Der ehemalige Präsident der Ukraine floh 2014 nach dem Ausbruch massiver Proteste gegen seine Regierung nach Moskau. Er wird wegen Landesverrats gesucht und wurde in Abwesenheit zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt. Seine Flucht begann, nachdem er ein wichtiges Abkommen mit der EU abgelehnt hatte, was in der Ukraine zu massiven Unruhen führte.

Mykola Asarow

Janukowitschs Ministerpräsident, der 2014 ebenfalls aus der Ukraine floh. Asarow lebt derzeit in Moskau und wird beschuldigt, mit Russland gegen die Ukraine zu kollaborieren. Die ukrainischen Behörden haben Anklage gegen ihn erhoben.

Familie Milosevic

Die Familie des ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic, der für seine Rolle im Bürgerkrieg und die Gräueltaten in Srebrenica bekannt ist, fand ebenfalls Zuflucht in Barwija. Einige Mitglieder seiner Familie leben bis heute in der Nähe von Moskau.

Askar Akayev

Der erste Präsident Kirgisistans, der 2005 durch die Tulpenrevolution gestürzt wurde, erhielt ebenfalls Asyl in der russischen Metropole und findet dort Unterstützung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.

Aslan Abaschidse

Der exil-georgische Führer, der 2003 nach der Rosenrevolution in Georgien fliehen musste, wurde 2004 mit einem Privatflugzeug aus Moskau ausgeflogen.

Erich Honecker

Der DDR-Diktator suchte 1991 nach der Wiedervereinigung Deutschlands Zuflucht in der Sowjetunion, jedoch wurde er später nach Deutschland ausgeliefert.

Edward Snowden

Der NSA-Whistleblower erhielt Asyl in Russland, nachdem er geheime Regierungsdokumente veröffentlicht hatte, die die Überwachungspraktiken der US-Regierung offenlegten.

Karin Kneissl

Die ehemalige österreichische Außenministerin und Putin-Anhängerin, die nach ihrer Hochzeit im Jahr 2018 mit einem Kniefall vor Putin für Aufsehen sorgte, lebt nun in Russland und leitet einen Thinktank, der sich mit russischen geopolitischen Interessen beschäftigt.

Die Gewährung von Asyl an Assad und anderen Diktatoren ist nicht nur ein Symbol der politischen Unterstützung, sondern zeigt auch die Strategien Russlands auf, um seine Macht und seinen Einfluss in autoritären Kreisen zu festigen. Asylsuchende Diktatoren, die nach Moskau strömen, stehen oft im Zeichen von Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht, doch in Barwija entstehen stattdessen neue Netzwerke der Macht und des Schutzes.