Astronomie: Jupiter, Mars und die strahlenden Wintersterne – Was Sie unbedingt wissen müssen!
2024-12-10
Autor: Laura
In diesem Winter erstrahlen zwei der hellsten Planeten am Sternenhimmel: Jupiter und Mars. Umrahmt werden sie von einigen der auffälligsten Sterne, die wir sehen können.
An klaren Winternächten sind die am Himmel leuchtenden Sterne besonders auffällig. Viele der hellsten Sterne versammeln sich in dieser Zeit am Winterhimmel und bilden eine beeindruckende Formation: das Wintersechseck. In diesem Winter ist es jedoch eher ein Achteck, da sich zu den sechs hellen Sternen die beiden Planeten Jupiter und Mars gesellen, die zusammen ein spektakuläres Bild am Abendhimmel im Südosten abgeben.
Jupiter – Der strahlendste Himmelskörper
Das hellste Licht in dieser Formation stammt von Jupiter, dem größten Planeten unseres Sonnensystems. Das Licht, das wir sehen, ist zwar reflektiertes Sonnenlicht, aber Jupiter strahlt so hell, dass er weit heller ist als jeder Stern am Himmel. Nur Venus, der Mond und die Sonne überstrahlen ihn. Selbst in hell erleuchteten Städten bleibt Jupiter sichtbar, ein ruhiges, weißes Licht, das beeindruckend groß wirkt.
Warum Jupiter jetzt besonders nah ist
Momentan ist Jupiter der Erde besonders nah, denn er befindet sich in Opposition - am 7. Dezember war es so weit. Circa 600 Millionen Kilometer trennen uns heute von diesem faszinierenden Planeten. Im Gegensatz zu vielen anderen Zeiten des Jahres ist der Anblick atemberaubend, da Jupiter während dieser besonderen Phase nach Sonnenuntergang aufgeht und bei Sonnenaufgang wieder untergeht, ähnlich wie der Mond bei Vollmond.
Mars und sein rötlicher Glanz
Links unten im Wintersechseck, unterhalb der Zwillingssterne, leuchtet auch der Planet Mars, der sich aktuell ebenfalls auf die Erde zubewegt. Während die Erde Mars auf ihrer schnelleren Innenbahn überholt, kommen die beiden Planeten einander näher und werden im Dezember auf etwa 100 Millionen Kilometer aneinandergerückt sein. Im Januar erreicht Mars dann seine Opposition und wird vor allem deutlich heller für uns sichtbar.
Mars ist zwar näher als Jupiter, doch im Vergleich zu diesem riesigen Gasplaneten ist er nur ein kleiner Gesteinsbrocken – nur halb so groß wie die Erde. Zudem reflektiert der rötliche Staub auf der Marsoberfläche weniger Licht, weshalb Mars nicht so hell erstrahlt wie Jupiter. Dennoch wird er Ende Januar in Leuchtkraft immer mehr zunehmen und Sirius, den hellsten Stern des Nachthimmels, fast einholen.
Das Wintersechseck und seine Stars
Das Wintersechseck ist eine der faszinierendsten Sternenformationen und besteht aus den hellsten Sternen von sechs verschiedenen Sternbildern, wobei der prominenteste Stern Sirius ist. Sirius, der hellste Stern im Großen Hund, bildet die untere Spitze des Wintersechsecks, das sich in den südöstlichen Himmel erstreckt.
Die Highlights der Wintersterne
Visualisieren Sie das Ziffernblatt einer Uhr: Sirius steht auf der Sechs, während Prokyon (der hellste Stern des Kleinen Hundes) etwa auf acht Uhr und Pollux (Teil des Zwillingsbildes) auf zehn Uhr steht. Kapella, der Stern im Fuhrmann, leuchtet ganz oben auf zwölf Uhr, gefolgt von Aldebaran im Stier auf zwei Uhr und Rigel, dem hellsten Stern im Orion, auf vier Uhr. Diese Konstellation zeigt uns sechs der zehn hellsten Sterne, die in Deutschland sichtbar sind – mit Orion, der mit Beteigeuze einen weiteren hellen Stern hinzufügt.
Der Ring dieser strahlenden Sterne nimmt beinahe das gesamte Sichtfeld im Südosten ein und ist besonders im Winter atemberaubend anzusehen. Die Helligkeit dieser Sterne ist nicht nur dem dunklen Himmel im Winter geschuldet, sondern auch der tatsächlichen Leuchtkraft der typischen Wintersterne.
Freuen Sie sich schon jetzt auf das nächste Winter-Wunder – auch im nächsten Jahr wird Jupiter wieder das Wintersechseck beleuchten!