Autobahn-Ausbau: Geschlechterkonflikte beeinflussen Abstimmungsergebnisse
2024-11-25
Autor: Lara
Die Autobahn-Expansion polarisiert – Männer und Frauen stimmen unterschiedlich ab!
Der heutige Abstimmungssonntag hat erneut die Geschlechterunterschiede in der Schweiz verdeutlicht. Bei den vier nationalen Vorlagen war das Abstimmungsverhalten der Frauen signifikant anders als das der Männer, wie eine nachfolgende Umfrage des Instituts Leewas im Auftrag von Tamedia und «20 Minuten» zeigt. Befragt wurden insgesamt 13'215 Personen.
Frauen stoppen den Autobahnausbau
Besonders markant war die Kluft beim Thema Autobahnausbau. Hier stimmten 56 Prozent der Männer für den Vorschlag von Bundesrat Albert Rösti, während 61 Prozent der Frauen sich gegen den Ausbau aussprachen. Diese unterschiedliche Haltung wirft Fragen über die Prioritäten der Geschlechter auf.
Regeln für Untervermietung: Ein weiteres Beispiel
Bei der Abstimmung zur Verschärfung der Regeln für Untervermietung sprachen sich 54 Prozent der männlichen Wähler dafür aus. In der weiblichen Abstimmungsgruppe lehnten hingegen 56 Prozent die Vorlage ab, was zu einem knappen Scheitern des Vorschlags führte. Dies zeigt, dass Frauen häufig auf soziale Aspekte und Mietstabilität Wert legen.
Mietvorlagen und Eigenbedarf: Frauen zeigen sich skeptisch
Der Unterschied wird noch deutlicher bei der Mietvorlage zur Erleichterung von Kündigungen bei Eigenbedarf. 52 Prozent der Männer befürworteten die Vorlage, während 59 Prozent der Frauen klare Einwände hatten. Hier zeigt sich, dass Frauen oftmals die Wohnsicherheit höher bewerten.
Männer sprechen sich für Gesundheitsreformen aus
Im Gegensatz dazu unterstützen Männer mit 60 Prozent die Gesundheitsvorlage EFAS, während die Zustimmung unter Frauen mit lediglich 53 Prozent niedriger ausfiel.
Der Einfluss des Einkommens
Die Umfrage deckt auch einen signifikanten Einkommensgraben auf. Personen, die weniger als 7000 Franken monatlich verdienen, tendieren dazu, bei allen vier nationalen Vorlagen abzulehnen. Im Gegensatz dazu neigen gut verdienende Menschen mit über 13'000 Franken dazu, ihre Stimme den meisten Vorlagen zu geben. Dies könnte auf unterschiedliche Lebensrealitäten und Prioritäten hinweisen.
Stadt-Land-Differenzen prägen Abstimmungsergebnisse
Die Mietvorlagen stießen in urbanen Gebieten und Agglomerationen auf Skepsis, während die Landbevölkerung tendenziell mehr Zustimmung zeigte. Im Fall des Autobahnausbaus stimmten dennoch selbst in ländlichen Gebieten 53 Prozent gegen den Ausbau, was auf ein wachsendes Bewusstsein für ökologische und soziale Fragestellungen hindeutet.
Die deutlichen Unterschiede in den Abstimmungsverhalten von Männern und Frauen können nicht ignoriert werden. Es ist zu erwarten, dass diese Trends in zukünftigen Abstimmungen weiter aufkeimen – bleibt abzuwarten, wie die Politik darauf reagiert. Was bedeutet dies für die zukünftige Verkehrs- und Wohnbaupolitik in der Schweiz? Die Diskussionen und Debatten sind eröffnet!