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Basel: Wer hat Vortritt im Verkehrschaos am Aeschenplatz?

2024-12-03

Autor: Leonardo

Darum geht's

In der Schweiz gibt es zahlreiche herausfordernde Verkehrskreuzungen, darunter auch den Aeschenplatz in Basel, der als zentraler Verkehrsknoten gilt und regelmäßig sowohl Pendler als auch Touristen anzieht.

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele Passanten sind sich nicht bewusst, wer an diesem gefälschten Zebrastreifen tatsächlich Vortritt hat. Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) hat das Tram am Fussgängerstreifen stets Vortritt, was für die Spaziergänger von großer Bedeutung ist.

Der Aeschenplatz ist ein geschäftiger Knotenpunkt, an dem Busse, Velos, Autos und Fussgänger aufeinandertreffen. Das ständige Klingeln der Trams und das Hupen der Autos schaffen eine chaotische Geräuschkulisse, die sowohl erwartet wird, aber auch ein gewisses Risiko mit sich bringt. Es ist nicht nur das Geplätscher der Tram-Glocken oder das Hupen der Fahrzeuge, auch die Geräusche von bremsenden Trams sind eine ständige Erinnerung an die potenziellen Gefahren.

Eine Untersuchung zeigt, dass die Gefährlichkeit der Situation am Aeschenplatz im April dramatisch unter Beweis gestellt wurde, als eine Fussgängerin auf dem Zebrastreifen von einem Tram erfasst und tödlich verletzt wurde. Dies hat die Diskussion über Verkehrssicherheit in Basel verstärkt.

Aufmerksamkeit steht im Fokus

Makarem (35), ein Basler, spurtet zum Tram. „Es ist wirklich wichtig, hier konzentriert zu sein“, erklärt er. „Sich gleichzeitig mit dem Handy zu beschäftigen, wäre fatal.“ Genau wie viele andere Passanten ist auch er davon überzeugt, dass er auf dem Zebrastreifen immer Vortritt hat, selbst gegenüber dem Tram.

„Ich mag den Aeschenplatz nicht“, sagt Ira (18), während ihre Freundin Lilly zustimmt. „Wir müssen jeden Tag hier vorbei, es ist unser Schulweg.“ Auch sie wissen, dass das Tram stets Vortritt hat, kritisieren aber die Unaufmerksamkeit vieler Mitmenschen.

Edith (80) hat keine Angst am Aeschenplatz. „Ich bin mit dem Ort vertraut und weiss, dass das Tram Vortritt hat. Man muss einfach achtsam sein“, sagt sie.

Martha (40) gibt lachend zu, nicht ganz sicher zu sein, hat jedoch Mitleid mit dem Tram. „Es muss pünktlich sein“, bemerkt sie, während sie anmerkt, dass Fussgänger auf dem Zebrastreifen generell Vortritt haben. Sie findet die Situation nicht gefährlich, obwohl sie auch an das Autofahren erinnert, wo die Regeln eindeutig sind.

„Ich bin oft hier“, meint ein junger Mann und lacht über die chaotische Verkehrssituation. Seine Haltung zeigt, wie wichtig Aufmerksamkeit ist, um Unfälle zu vermeiden.

Martin (52) aus Zürich ist zum ersten Mal am Aeschenplatz. „Das Tram hat in der ganzen Schweiz Vortritt, das ist die Regel. Ich fühle mich hier jedoch nicht unsicher, ich bin ein Stadtmensch“, sagt er selbstbewusst.

Tram hat immer Vortritt

Christoph Leibundgut, Mediensprecher der Beratungsstelle für Unfallverhütung, erklärt: „Fussgänger haben generell Vortritt am Zebrastreifen – außer wenn das Tram kommt. Bei Schienenverkehr haben die anderen Verkehrsteilnehmer zu warten.“ Dies liegt daran, dass Trams einen längeren Anhalteweg benötigen und dies bei der Verkehrssicherheit berücksichtigt werden muss.

Statistiken zeigen, dass es in den letzten 13 Jahren im Durchschnitt jährlich nur einen Toten aufgrund von Tramunfällen gab. In realen Unfallstatistiken gibt es kaum Tramschaden, was die subjektive Wahrnehmung von gefährlichen Situationen verschieben kann.

Sichtbarkeit ist der Schlüssel zur Sicherheit

Leibundgut betont zudem die Wichtigkeit von Sichtbarkeit im Verkehr. „Mit Reflektoren an Kleidung kann man bei Dunkelheit bis zu fünfmal sichtbarer werden“, erklärt er, und ermutigt die Menschen, auf Sicherheitsmaßnahmen zu achten. Insbesondere in gefährlichen Verkehrssituationen ist dieselbe Regel zu beachten: „Warte, schaue, lasse und dann laufe.“ Dies kann de facto Leben retten.

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