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Bern Wahlen: Alec von Graffenried in Gefahr, das Stadtpräsidium zu verlieren!

2024-11-19

Autor: Louis

Marieke Kruit steht vor der Herausforderung, die Bern-Bewohner dazu zu bewegen, sie am 24. November ins Stadtpräsidium zu wählen und Alec von Graffenried abzulösen. "Wir arbeiten sehr gut zusammen", sagt sie zu Beginn ihrer Ansprache. Wird dies ausreichen, um die Wähler zu überzeugen?

Das Duell scheint zu einem Rennen zwischen den beiden Hauptkandidaten entwickelt zu haben. Alec von Graffenried ist 62 Jahre alt, ein ehemaliger Anwalt und Baulobbyist, der seit acht Jahren das Stadtpräsidium inne hat, während Marieke Kruit, 56, frühere Journalistin und Psychologin, seit 2021 Teil der Stadtregierung ist und die Bereiche Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün verantwortet.

Trotz gewisser Gemeinsamkeiten in ihren politischen Agenden kämpfen sie nun um die Stimmen der Wähler. Kruit hat in ihrer Zeit im Stadtparlament festgestellt, dass sie gerne gestaltet und führt. "Nach acht Jahren sollte die Bevölkerung wieder eine Wahl haben", erklärt sie. Sie hebt zudem hervor, dass es noch nie eine Frau an der Spitze der grün-roten Stadt gab. Diese Tatsache könnte den Feminismus und die Wähler, die einen Wechsel wünschen, mobilisieren.

Die aktuelle politische Bühne ist äußerst herausfordernd für von Graffenried. Laut einer aktuellen Sotomo-Umfrage liegt Kruit mit 44 Prozent deutlich vor ihm, der lediglich 26 Prozent erreicht. Die restlichen Stimmen verteilen sich auf die bürgerlichen Kandidaten.

Um seine Abwahl zu verhindern, muss von Graffenried nun auf ein kleines Wunder hoffen. Sollte ihm der Verlust des Stadtpräsidiums tatsächlich drohen, wäre dies für das Rot-Grün-Mitte-Bündnis ein herber Rückschlag, da sie möglicherweise einen ihrer vier Sitze verlieren könnten. Dies könnte von Graffenried in eine äußerst prekäre Position bringen.

Der Amtsinhaber hat offensichtlich mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Während Kruit bereits ihre Führungsqualitäten und Kompetenzen demonstriert hat, sieht von Graffenried seine eigenen Leistungen in einem besseren Licht. Er kritisiert die SP, die sich seiner Meinung nach nur auf Machtpolitik fokussiert und gemäß seiner Ansicht bringt Kruit nicht viel Neues.

Die Wählerschaft scheint sich zudem eine Veränderung herbeizuwünschen. Von Graffenried äußerte kürzlich, dass die Leute nun eine Frau an der Spitze wollten, was auf die veränderte Stimmung in der Stadt hinweist. Die Bernese Wähler haben in der Vergangenheit regelmäßig eine klare Präferenz für weibliche Kandidaten gezeigt, und die Umfragen stärken diesen Eindruck.

Falls Kruit die Wahl gewonnen sollte, würde dies einen Wandel in der Berner Politik bedeuten und für von Graffenried höchstwahrscheinlich das Ende seiner Zeit im Stadtpräsidium herbeiführen. Es wäre zudem eine Art der satirischen Abrechnung mit der SP, die seit 1992 das Stadtpräsidium ununterbrochen besetzt hat und 2012 Ursula Wyss als erste Frau ins Amt hievte.

Ein Sieg von Kruit würde nicht nur die historische Kränkung für die SP heilen, sondern auch die Machtverhältnisse in Bern nachhaltig verändern. Die politische Landschaft könnte sich verschieben, was eine aufregende Zukunft für die Stadt bedeuten würde.

Wie alles ausgehen wird? Ein spannendes Rennen steht bevor, und die Bernese Wählerschaft muss sich entscheiden, ob sie den Wandel möchte oder sich an die bekannten Gesichter klammert. Alle Augen sind auf den 24. November gerichtet!