Boeing stoppt X-66: Ein mutiger Schritt näher zu Airbus?
2025-04-25
Autor: Nina
Boeing und Airbus: Rivalen mit ähnlichen Visionen
In der Welt der Luftfahrt haben sowohl Boeing als auch Airbus in den letzten Jahren revolutionäre Technologien für ihre neuen Flugzeugmodelle entwickelt. Doch während die beiden Branchen-Giganten ähnliche Ziele verfolgen, setzen sie unterschiedliche Schwerpunkte. Während Airbus stark auf Wasserstoff setzt, hat Boeing auf nachhaltige Kraftstoffe gesetzt.
Airbus dämpft Wasserstoff-Träume
Im März hat Airbus jedoch einen Rückschritt in der Wasserstoff-Offensive angekündigt und plant, sich vorerst mehr auf Sustainable Aviation Fuel (SAF) zu konzentrieren. Diese Wende könnte den Wettbewerbsdruck zwischen den beiden Unternehmen erhöhen.
Boeing stoppt die Entwicklung des X-66
Jetzt hat Boeing einen weiteren überraschenden Schritt gemacht und die Entwicklung des vielversprechenden Zukunftsfliegers X-66 vorerst auf Eis gelegt. Der Fokus soll nun wieder auf bestehenden Modellen wie der 737 Max und der 777X liegen. Dies wurde zunächst von "The Air Current" unter Berufung auf interne Dokumente berichtet.
NASA unterstützt Boeings neue Strategie
Auch die NASA, Boeings Projektpartner, hat bestätigt, dass die Arbeiten am X-66-Demonstrator vorübergehend pausiert werden. Die komplexe Flügelbauweise des X-66, bekannt als Transonic Truss-Braced Wing, soll vorerst nicht weiterverfolgt werden.
Der Flügel: Eine kritische Komponente
Anstelle der ursprünglichen Konstruktion mit Streben möchte Boeing nun verstärkt an langen und dünnen Tragflächen arbeiten. Dazu wird der Airbus-Konkurrent die McDonnell Douglas MD-90 verwenden, um ein neues Demonstrationsmodell zu entwickeln. Die langfristige Vision könnte auch eine Anwendung dieser neuen Tragflächen auf verschiedene Flugzeugtypen ermöglichen.
Airbus: Der mit den langen Flügeln
Airbus hat schon lange Interesse an ähnlichen langen Flügeltechnologien gezeigt, die nicht an ein bestimmtes Flugzeugmodell gebunden sind. Sabine Klauke, die Technikchefin von Airbus, sagte kürzlich: "Boeing hat angedeutet, einen Demonstrator zu fliegen, und viele Elemente ähneln auch unseren Konzepten."
Stabilität und Integration bleiben Schlüsselthemen
Obwohl Boeing an die Vorteile der Streben glaubt, erkennt auch Klauke die Herausforderungen an: "Eine lange, dünne Flügelarchitektur bringt viele Vorteile, während Stabilität und Effizienz beeinträchtigt werden können." Mike Sinnett von Boeing verteidigte die Entscheidung für die Streben, betonte jedoch, dass die Arbeiten ohne sie vorerst fortgeführt werden.
Die Zukunft bleibt ungewiss
Ob der neue Fokus auf das reine Tragflächenkonzept ein Erfolg wird, bleibt abzuwarten. Sollte es klappen, könnte Boeing möglicherweise mit den Flügelstreben zurückkehren – ein faszinierender Wettlauf in der Luftfahrttechnologie steht uns also bevor!