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Börsen im Sinkflug: US-Aktien starten negativ in den Handelstag

2025-04-07

Autor: Gabriel

Die Anleger in den USA sind besorgt: Am Montag schwankten die US-Aktienmärkte im frühen Handel stark und zeigten keine klare Richtung. Der Dow Jones Industrial Index fiel zunächst um bis zu 5 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2023, erholte sich dann rasch um 2 Prozent, notierte jedoch zuletzt mit einem Minus von 0.6 Prozent. Auch der technologieorientierte Nasdaq 100 erlebte starke Schwankungen und schloss schließlich mit einem Plus von 0.6 Prozent. Der marktbreite S&P 500 zeigte sich nahezu unverändert.

Auch europäische Börsen blieben nicht verschont: Der Deutsche Aktienindex (DAX) brach zum Handelsauftakt um rund 10 Prozent ein, bevor er schließlich 4.1 Prozent im Minus schloss. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50, der bereits am Freitag einen herben Rückschlag erlitten hatte, fiel um 4.6 Prozent.

In Asien schien der Handel ebenfalls von Unsicherheit geprägt: Der Nikkei-Index in Tokio fiel zwischenzeitlich um mehr als 8 Prozent und erreichte den tiefsten Stand seit dem 21. Oktober 2023, bevor er mit einem Minus von 7.8 Prozent schloss. Die Handelsplätze in China, Hongkong und Australien verzeichneten ebenfalls signifikante Verluste: Der Shanghai Composite Index fiel kurz nach Handelsstart um 4.4 Prozent, während der Hongkonger Hang-Seng-Index sogar um 9.3 Prozent einbrach. Der australische S&P/ASX 200 fiel auf ein neues 100-Tage-Tief.

Eine Reaktion der EU ist bereits in Sicht: Die Europäische Union plant, am Dienstag kommender Woche erste Vergeltungsmaßnahmen gegen die von den USA eingeführten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte zu ergreifen. Im Rahmen dieser Maßnahmen sollen die schon länger vorgesehenen Sonderzölle auf bestimmte US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter eingeführt werden. Zudem ist ein weiteres Maßnahmenpaket in Vorbereitung, um auf die von Trump kürzlich angekündigten Zölle zu reagieren. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat in Brüssel betont, dass die EU bereit ist, über ein Freihandelsabkommen zu verhandeln.

US-Präsident Donald Trump hat seinerseits Gesprächsbereitschaft signalisiert: Er erklärte, er sei offen für Gespräche zur Lockerung der neuen Zölle, sofern die anderen Handelspartner ebenfalls gesprächsbereit sind. Über das Wochenende hat er angeblich mit führenden Politikern aus Europa, Asien und anderen Regionen gesprochen.

Dennoch hält die US-Regierung an ihrer strikten Wirtschaftspolitik fest, die hohe Zölle auf Importe vorsieht. US-Finanzminister Scott Bessent berichtete, dass mehr als 50 Länder seit der Ankündigung der neuen Zölle am vergangenen Mittwoch Verhandlungen mit den USA aufgenommen haben. Diese Situation betrachtet er als Druckmittel für die USA, um ihre Verhandlungsposition zu stärken. Von Handelsminister Howard Lutnick stellte sich ebenfalls heraus, dass die Zölle "für Tage und Wochen" bestehen bleiben werden.

Insgesamt zeigt dieser turbulente Handelsstart, dass die Märkte immer noch stark von geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten beeinflusst werden. Anleger sollten sich darauf vorbereiten, dass es in den nächsten Tagen weiterhin volatil bleiben könnte.