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Börsen-Ticker: SMI weiter im Aufwärtstrend - UBS und Julius Bär stechen hervor - Biotech-Aktien boomen - Neue Kursziele angekündigt

2024-12-27

Autor: Lara

Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Freitag, dem vorletzten Handelstag des Jahres, aufwärts gerichtet. Analysten betonen, dass der Markt in der Schweiz noch Nachholbedarf hat, insbesondere nachdem der US-Leitindex Dow Jones Industrial am 23. Dezember nach Börsenschluss in Europa um rund 1,5 Prozent zulegte. Am darauffolgenden Stephanstag blieb die US-Börse jedoch nahezu stagnierend.

Das Handelsumfeld ist momentan von einem Mangel an Investoren geprägt, was zu einer insgesamt niedrigen Handelsaktivität führt. Laut Marktbeobachtern nutzen viele Händler die günstigen Feiertagseffekte und beginnen ihre Vorbereitungen für das neue Jahr. Wichtig zu beachten ist, dass keine bedeutenden Wirtschaftsneuigkeiten oder Unternehmensberichte für den Handelstag angekündigt werden, was die Geschäftsdynamik weiter dämpft. Die anstehenden Daten zur Lagerentwicklung im Großhandel der USA dürften keine nennenswerte Wirkung auf die Marktentwicklung haben.

Aktuell notiert der Schweizer Leitindex SMI um 11:35 Uhr bei 11'533,66 Punkten, was einem Anstieg von 0,42 Prozent entspricht. Auch der SLI, der die 30 bedeutsamsten Aktien umfasst, kann um 0,27 Prozent auf 1905,13 zulegen, während der breitere SPI um 0,24 Prozent auf 15'361,36 Punkte steigt. In der SLI-Indexliste verzeichnen 22 Titel Gewinne, während nur sieben verlieren; Geberit bleibt unverändert.

Besonders hervorzuheben sind die Aktien von UBS (+1,2 Prozent) und Julius Bär (+1,0 Prozent). Die Royal Bank of Canada hat ihre Kursziele für diese Werte angehoben: Das neue Kursziel für UBS liegt bei 36 Franken (vorher 32 Franken) und für Julius Bär bei 70 Franken (vorher 59 Franken) mit der Einstufung „Outperform“.

Die Schwergewichte Nestlé (+0,2 Prozent), Roche (+0,1 Prozent) und Novartis (+0,3 Prozent) verzeichnen ebenfalls moderate Gewinne. Trotz des Abschlusses des Aktienrückkaufprogramms belastet dies nicht den Kurs von Nestlé. Das Unternehmen hatte kürzlich für 20 Milliarden Franken insgesamt 187,4 Millionen Aktien zurückgekauft.

Bemerkenswert ist der Anstieg von Wisekey, der um 38 Prozent zulegte, was auf potenzielle Anschlusskäufe hindeutet. Auch Relief Therapeutics zeigt mit einer Zunahme von 11 Prozent eine positive Entwicklung; das Biotech-Unternehmen macht Fortschritte in Bezug auf den geplanten Zusammenschluss mit der amerikanischen Renexxion Inc. und berichtet über „signifikante Fortschritte“ in den Verhandlungen.

Die Ölpreise steigen am Freitag leicht, wobei Marktbeobachter ein geringes Handelsvolumen feststellen. Ein Barrel Brennöl (Brent) für Februar steht aktuell bei 73,41 US-Dollar, 15 Cent höher als am Vortag, während der Preis für WTI-Öl um 20 Cent auf 69,82 Dollar gestiegen ist.

Erwartet werden auch wesentliche Daten zu den US-Ölreserven, deren Bekanntgabe am Freitagnachmittag angesetzt ist. In der geopolitischen Lage bleibt der Nahost-Konflikt ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Ölpreise.

In der Essenslieferservice-Branche wird der Wettbewerbsdruck von Foodpanda in der Beziehung zu UberEats beobachtet, da eine mögliche Fusion diesen Druck verringern könnte und somit ein Thema, das Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Insgesamt bleibt das Handelsgeschehen am deutschen Aktienmarkt ebenfalls eher ruhig. Der Dax hat nach einem Rekord von über 20.500 Punkten Mitte Dezember einen Rückgang erlebt und zeigt nun Anzeichen einer Korrektur. Wachsam sollten Anleger hinsichtlich geplanter Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed sein, da auch die wirtschaftliche Politik unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump sowie die wirtschaftliche Erholung Chinas von Bedeutung sind.

Die Aktie von Delivery Hero steht ebenfalls im Fokus, insbesondere nach der Entscheidung der taiwanesischen Wettbewerbsbehörde, die den Verkaufsplan von Foodpanda zu stoppen. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf den Markt haben, wie Analysten von JPMorgan feststellten.

Zusätzlich wurde bekannt, dass der Kunststoffkonzern Covestro den Dax verlassen muss, da der Streubesitz unter 10 Prozent gefallen ist, während andere Unternehmen verschiedene Änderungen in ihren Indizes erfahren. Der Swiss Market Index (SMI) kann bei Julius Bär mit 0,23 Prozent auf 11'514 Punkte leicht steigen.

Schließlich deuten die asiatischen Märkte an, dass der Nikkei 225 Index um 2 Prozent gestiegen ist, was auf die schwache japanische Währung zurückzuführen ist. Viele exportorientierte Unternehmen wie Toyota profitieren davon. Die Märkte bleiben insgesamt volatil, und Analysten behalten die wirtschaftliche Entwicklung sowohl in Japan als auch in China im Auge.