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Börsenticker: SMI startet erholt in die Woche - Swiss Re im Aufwind - Lem-Aktien im freien Fall - Neue Kursziele für Schweizer Aktien

2024-11-11

Autor: Alina

Der Swiss Market Index (SMI) zeigt sich zum Wochenstart stabil und steigt um 1,1 Prozent auf 11.930 Punkte. Nach drei hintereinander folgenden Wochen mit Verlusten über 500 Punkten ist dies ein vielversprechendes Signal. Der Leitindex hat sich über der wichtigen 11.900-Punkte-Marke festgesetzt, nachdem er am Freitag unter 11.800 Punkten schloss, was den Bären an der Börse entgegenwirkt.

Analysten betonen, dass das Marktgeschehen in den kommenden Tagen und Wochen stark von der politischen Lage beeinflusst sein wird. In den USA zeigt sich der neu gewählte Präsident Donald Trump bereits aktiv und provoziert durch seine Äußerungen und Entscheidungen Marktreaktionen, als wäre er bereits im Amt.

„Diese Entwicklungen können bereits jetzt zu unsicheren Kapitalbewegungen führen“, warnen die Experten. Auch die Unsicherheit über die Neuwahlen in Deutschland, nachdem die Ampelregierung diese Woche zerbrochen ist, trägt zu den gemischten Marktgefühlen bei.

Besonders gefragt sind die Aktien von Swiss Re, die um 4,1 Prozent auf 123,25 CHF steigen. Dies ist der höchste Stand seit Sommer 2002, angetrieben durch eine positive Bewertung durch UBS, die die Aktie von „Sell“ auf „Buy“ hochstufte. Diese Veränderungen sind eine Reaktion auf die Entscheidung des Rückversicherers, seine Rückstellungen erheblich zu erhöhen, um zukünftige Gewinne zu sichern. Experten erwarten, dass der Investorentag am 13. Dezember weitere Impulse bringen wird.

Andere zyklische Werte wie Sika, Geberit und VAT folgen diesem Trend mit Kursgewinnen von bis zu 2,2 Prozent. Im Gesundheitssektor verzeichnen Sandoz, Sonova und Lonza ebenfalls Kursgewinne von bis zu 1,9 Prozent. Die großen Pharmaunternehmen Roche und Novartis zeigen ebenfalls einen leichten Anstieg, während die Wahl Trumps voraussichtlich keine signifikanten Auswirkungen auf diesen Sektor haben wird.

Der Luxusgüterhersteller Richemont konnte sich ebenfalls leicht erholen und verzeichnet ein Plus von 1,1 Prozent, nachdem die Aktie am Freitag um 6,6 Prozent gefallen war. Analysten haben nach der Veröffentlichung enttäuschender Halbjahreszahlen ihre Kursziele zwar gesenkt, bestärken jedoch die langfristigen Perspektiven des Unternehmens.

Im Kontrast dazu gab es schlechte Nachrichten für Lindt & Sprüngli, deren Aktien um 0,1 Prozent fielen. Lindt kämpft weiterhin mit rechtlichen Schwierigkeiten in den USA, da sie eine Sammelklage über angeblich überhöhte Schwermetallgehalte in ihren Produkten verlieren konnten. Dies zeigt, dass rechtliche Herausforderungen auch auf die Aktienkurse Auswirkungen haben können.

Lem hingegen leidet stark unter schwachen Halbjahresergebnissen und verzeichnet einen dramatischen Rückgang von 21 Prozent. Das Unternehmen hat seine mittelfristigen Ziele aufgrund von Marktverzögerungen und Preisdruck um zwei Jahre verschoben, was das Vertrauen in die zukünftige Performance schmälern könnte.

Die Märkte verhalten sich heute insgesamt gemischt, insbesondere aufgrund der eher enttäuschenden Wirtschaftsindikatoren aus China, die die Sorgen um die wirtschaftliche Erholung verschärfen. Besonders die Inflationsdaten aus China fielen schwächer aus als erwartet, was die allgemeine Marktstimmung trübt.

Zusätzlich beeinflussen die geopolitischen Spannungen und die bevorstehenden US-Inflationsdaten den Handelsverlauf, da die Märkte auf weitere Hinweise über die zukünftige Geldpolitik der US-Notenbank warten. Der Dollar bleibt stark und stabilisiert sich nahe seinem Viermonatshoch, während kritische Indexe weltweit schwanken. An der Wall Street endeten die Indizes am Freitag in Rekordhöhen, doch die Unsicherheiten setzen sich fort und könnten zu erhöhter Volatilität führen.