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Bosnien-Herzegowina: 18 Tote nach verheerenden Sturzfluten und Erdrutschen – Apokalypse in Jablanica

2024-10-06

Autor: Simon

In Bosnien-Herzegowina hat sich eine schlimme Naturkatastrophe ereignet, die in der internationalen Presse für Aufsehen sorgt. Heftige Regenfälle innerhalb von nur zwölf Stunden haben ganze Landschaften verwüstet und zu extremen Sturzfluten sowie Erdrutschen geführt.

In der Nacht auf Freitag fielen in der Gegend um Jablanica unglaubliche 300 Liter Wasser pro Quadratmeter – im Vergleich dazu beträgt der durchschnittliche Niederschlag in dieser Region über mehrere Monate hinweg maximal 300 Liter.

Tragischerweise verloren mindestens 18 Menschen ihr Leben, und zahlreiche weitere werden vermisst. Die Wassermassen begruben Häuser unter tonnenschweren Steinen, während der Regen in einigen Gebieten den Wasserstand bis zur Dachlinie ansteigen ließ.

Internationale Hilfsbewegungen im Gange

Inmitten dieser Katastrophe sind Rettungsteams aus benachbarten Ländern wie Kroatien und Montenegro bereits vor Ort, nachdem Hilfe über den EU-Katastrophenschutzmechanismus angefordert wurde. Spezialisierte Rettungskräfte versuchen, die Lage zu stabilisieren, während die regionale Regierung vor weiteren Erdrutschen warnt.

Am Sonntag waren die Retter im Einsatz, um schlammgefüllte Häuser zu säubern. Zugangswege zu den Krisengebieten sind größtenteils blockiert, was die Bergungs- und Rettungsmaßnahmen erheblich erschwert. Nur eine der drei Zufahrtsstraßen konnte für Baumaschinen und Rettungsfahrzeuge freigegeben werden.

Felsabgänge als mögliche Ursache für die Katastrophe

Die lokalen Behörden haben die Bevölkerung gewarnt, diese gefährdete Region zu meiden, da weitere Erdrutsche und Überflutungen drohen. Es wird vermutet, dass die Felsbrocken von einem nahegelegenen Steinbruch gerutscht sind, was zu einer intensiven Untersuchung des technischen Zustands des Steinbruchs durch die Polizei geführt hat.

Nermin Niksic, der Regierungschef der Föderation Bosnien und Herzegowina (FBiH), äußerte sich besorgt und erklärte: „Es bedarf keiner besonderen Ermittler, um zu erkennen, dass die Anwohner hier Opfer einer Naturkatastrophe seien, die durch menschliches Versagen verstärkt wurde.“

Die Situation bleibt angespannt, da Prognosen für weiteres schlechtes Wetter die Bevölkerung zusätzlich in Alarmbereitschaft versetzen. Experten befürchten, dass die Zerstörungen noch lange anhalten könnten und mahnen zur Vorsicht. Während die Rettungsaktionen weiterlaufen, stellt sich die Frage: Könnte solch eine Katastrophe in Zukunft verhindert werden?