Welt

Bosnien und Herzegowina: Tragisches Unwetter fordert mindestens 21 Leben

2024-10-05

Einführung

In Bosnien und Herzegowina ist es durch verheerende Unwetter zu einer Tragödie gekommen, bei der mindestens 21 Menschen ihr Leben verloren haben und weitere vermisst werden. Die Region Jablanica wurde besonders stark getroffen, wo ein massiver Erdrutsch eine gesamte Siedlung verwüstete.

Das Ausmaß der Zerstörung

Von den 21 vermissten Personen stammen 16 aus Jablanica, wo die Naturgewalten ganze Häuser unter Schlammmassen begruben. Die 4.000-Einwohner-Stadt war zeitweise für Rettungskräfte unzugänglich. In diesem Gebiet haben fast alle Häuser symbolisch gelitten – von einer Moschee war lediglich das Minarett zu sehen, während der Rest in den Erdlawinen verschwand.

Erfahrungen der Überlebenden

Ein Überlebender, Emir Arfadzan, berichtete über die Horror-Nacht: „Es war absolut furchterregend. Wir hatten nur Sekunden, um uns in Sicherheit zu bringen. Ein Kind konnten wir retten.“ Er schilderte mit Schrecken, dass riesige Felsen und Zehntausende Tonnen Geröll durch die Straßen geschwemmt wurden.

Weitere betroffene Gebiete

Besonders betroffen ist auch die Stadt Fojnica, mit rund 12.000 Einwohnern, wo die Wassermassen zahlreichen Schaden anrichteten. Ein Anwohner erklärte, dass ihn das laute Bellen seines Hundes um 4 Uhr morgens aus dem Schlaf riss. „Als ich nachsah, konnten wir unser Haus nicht mehr verlassen. Das Wasser kam mit voller Gewalt und riss alles mit sich, inklusive meinen Hund“, klagte er. Auch in dieser Region wurden zwei weitere Todesopfer gefunden.

Reaktionen der Behörden

Die Situation ist ernst, da viele Menschen in ihren Wohnungen eingeschlossen sind. Nermin Niksic, Ministerpräsident der Föderation Bosnien und Herzegowina, erklärte auf der Plattform X, dass der Katastrophenzustand ausgerufen wurde und ein Krisenstab eingerichtet wurde.

Regionale Auswirkungen

Die Unwetter haben nicht nur Bosnien und Herzegowina betroffen; auch Kroatien, Serbien, Montenegro und Albanien leiden unter den schweren Regenfällen. Die Wetterbehörden warnen vor weiteren Gefahren, insbesondere in den Küstengebieten der Adria. Für das kommende Wochenende sind erneut starkes Regen und mögliche Überschwemmungen vorhergesagt.

Nachdenken über zukünftige Maßnahmen

Nach diesen verheerenden Ereignissen stellt sich die Frage: Wie gut ist unsere Region gegen solche Naturkatastrophen gewappnet? Werden die Behörden bereit sein, zukünftige Tragödien zu verhindern?