Cadillac plant 2026 Formel-1-Einstieg mit Ferrari-Motoren – Ein neuer Wettlauf um die Spitze?
2024-11-27
Autor: Nina
(Motorsport-News) - General Motors, der amerikanische Autohersteller, hat aufregende Pläne für die Saison 2026: Cadillac wird mit einem eigenen Formel-1-Team an den Start gehen, zunächst jedoch mit Ferrari-Kundenmotoren. Während das Team seine eigenen Antriebe erst 2028 entwickeln wird, zeigt sich der Vorstandsdirektor Mario Andretti optimistisch bei der Zusammenarbeit mit Ferrari.
Andretti betont in einem Interview mit NBC News, dass die Gespräche über die Motorenfrage bereits im Gange sind. Obwohl noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde, plant man, die Kombination Cadillac und Ferrari in den ersten Jahren zu verfolgen. "Meine persönliche Geschichte mit Ferrari und meine Beziehung zu Herr Ferrari sind entscheidend für diese Wahl", erklärt Andretti.
Der ehemalige Rennfahrer, der seine größten Erfolge bei Lotus feierte, erinnert sich an sein spektakuläres Debüt mit Ferrari beim Südafrika-Grand-Prix 1971 und hofft, diesen prestigeträchtigen Weg fortzusetzen.
Faktoren für die Wahl von Ferrari
Andretti sieht in der Entscheidung für Ferrari nicht nur persönliche Gründe, sondern zahlreiche Faktoren, die dafürsprechen, die ersten Jahre auf die unbestreitbare Expertise von Ferrari zu setzen. "Es wäre das Beste aus allen Welten", sagt er und fügt hinzu, dass andere Motorenhersteller momentan kein Thema sind.
Cadillac könnte somit zu einem der zwei US-Teams werden, die mit Ferrari-Motoren antreten, parallel zu Haas, die seit 2016 eine enge Partnerschaft mit dem italienischen Hersteller pflegen. Haas profitiert dabei auch durch die Zusammenarbeit mit Dallara beim Chassis-Bau.
Ausbau zur Werksmannschaft
Cadillac verfolgt jedoch eine ehrgeizige Strategie: Man will nicht nur auf Kundenmotoren setzen, sondern peilt bis zur Saison 2028 an, ein vollwertiges Werksteam zu werden, das eigene Antriebe von General Motors verwendet. "Das ist unser Ziel, und ich bin zuversichtlich, dass wir es erreichen werden", versichert Andretti.
Die Entwicklung des eigenen Antriebsstrangs sei bereits in vollem Gange. Mit dem Ausscheiden von Sauber aus der Ferrari-Kundenteam-Riege könnte Cadillac ideal positioniert sein, um die Kapazitäten von Ferrari zu nutzen.
Realistische Aussichten
Während Ferrari weder eine offizielle Bestätigung für die Motorenlieferungen an Cadillac abgegeben hat, zeigt sich, dass ausreichend Kapazitäten bestehen könnten. Mit der Audi-Übernahme von Sauber wird der Platz für Cadillac und Haas als die einzigen Ferrari-Kundenteams noch wertvoller.
Mercedes scheidet als potenzielle Option für Cadillac aus, da sie 2026 auch Alpine, McLaren und Williams betreuen werden. Honda hat sich exklusiv an Aston Martin gebunden, was die Optionen weiter einschränkt. Der Wettlauf um die besten Motoren wird sich also noch verschärfen. Werden Cadillac und Ferrari die Champions von morgen? Die Formel 1 bleibt spannend!