Cafe Bistro Moschti: Nach Neun Jahren Schließt das beliebte Lokal in Oberdiessbach!
2025-01-08
Autor: Gabriel
Ursula Schmied, eine engagierte Gastronomin aus Bowil, hat über neun Jahre das Café Moschti an der Thunstrasse in Oberdiessbach geführt. Nun sucht sie verzweifelt nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin, um ihre geliebte Einrichtung weiterzuführen.
Warum hat sich Ursula Schmied entschieden, das Café Moschti zu schließen? "Ich werde in diesem Monat 65 und habe seit einem Jahr meine Pension. Es ist einfach Zeit aufzuhören!", erklärt sie. Nach über fünf Tagen Arbeit pro Woche wünscht sie sich nun, etwas langsamer zu leben und das Geschäft in gute Hände zu übergeben. Leider hat sie bisher keinen geeigneten Kandidaten gefunden.
Doch was machte das Café Moschti so besonders? Ursula erinnert sich, dass sie sich damals gemeldet hat, als das Bistro einen neuen Besitzer suchte. Mit 55 Jahren wagte sie den Schritt, diese Herausforderung anzunehmen. "Ich bin gelernte Köchin und bringe somit reichlich Erfahrung in der Gastronomie mit. Ich habe in verschiedenen Betrieben, sowohl in Münsingen als auch in Konolfingen, gearbeitet", sagt sie.
Im Café Moschti beschäftigte Ursula zwei Teilzeitkräfte im Service und war selbst für die Küche zuständig. Die Speisekarte umfasste täglich ein frisches Tagesmenü mit Suppe, Salat und Hauptgericht für nur 18 Franken. Von 8 bis 18 Uhr war das Café geöffnet und bot auch eine kleine Auswahl an Snacks wie Käseplatten, Salate und Burger.
Die Gäste, die frequenter das Moschti besuchten, waren hauptsächlich Arbeitnehmer aus Oberdiessbach, lokale Stammgäste sowie Handwerker. "Wir hatten auch eine Alters-WG und verschiedene Gruppen, die sich regelmäßig bei uns trafen", fügt sie hinzu.
Als die Nachricht von ihrer Schließung bekannt wurde, waren viele Gäste schockiert. "Sie fragten, wo sie künftig ihre Mittagspause verbringen sollten. Unser Café war ein Ort, an dem man auch als alleinstehende Frau gemütlich einkehren konnte", sagt Ursula. Das Fehlen eines vergleichbaren Lokals in der Umgebung könnte die Gemeinschaft vor größere Herausforderungen stellen.
In Oberdiessbach gibt es nur wenige Alternativen: den Löwen, den Houzofe Egge und den Kastanienpark. Dennoch sind diese Etablissements nicht vergleichbar mit dem einzigartigen Ambiente des Moschti. Besonders geschätzt wurden die frisch gebackenen Gipfeli am Morgen und der hervorragende Kaffee.
Ursula wird den Austausch mit den Gästen, die anregenden Gespräche und die bunte Atmosphäre im Café sehr vermissen. "Ich habe viel Freude daran gehabt, mit den Menschen zu interagieren. Aber jetzt habe ich Platz für neue Abenteuer in meinem Leben!"
Jetzt stellt sich die Frage: Wer könnte das Café Moschti übernehmen? Ursula hat klare Vorstellungen: "Es sollte jemand sein, der die Küche leitet. Erfahrung im Kochen für bis zu 25 Personen ist Voraussetzung. Leidenschaft und Herzblut sind ebenso wichtig, um ein kleines, gemütliches Café zu führen. Wir sind kein typisches Fast-Food-Lokal, sondern ein Platz für Stammgäste. Man sollte ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Gäste haben – das ist in Oberdiessbach entscheidend."
Was kostet die Übernahme? Das Inventar, einschließlich Möbel für den Innen- und Außenbereich, steht zu einem fairen Preis zur Verfügung. Ein Wirtepatent ist nicht erforderlich, da das Lokal weniger als 30 Sitzplätze hat. Der Mietvertrag wird von Herrn Brand verwaltet und sollte sobald wie möglich in neue, liebevolle Hände gegeben werden.
Wird das Café Moschti bald zur Geschichte werden, oder findet sich ein neuer Gourmet, der diese Tradition fortführt?