In Bregenz ist es erneut zu einem dramatischen Überfall auf das Casino gekommen. Ein maskierter Mann bedrohte das Personal mit einer Schusswaffe und floh mit Geld in unbekannter Höhe. Nur einen Monat nach einem vorherigen Überfall, bei dem ein 25-jähriger Aargauer mit einem E-Scooter entkam, hat der Kriminalfall alarmierende Ausmaße angenommen.

In der Nacht auf Freitag, gegen zwei Uhr morgens, drang der Täter in das Casino ein, bedrohte einen Mitarbeiter mit einer Schreckschusswaffe und forderte Bargeld. Die Flucht des maskierten Mannes verlief offenbar in einem unbekannten Fahrzeug in eine ungewisse Richtung.

Die sofortige Fahndung, auch über die Grenzen hinaus, blieb bislang ohne Erfolg. Der Gesuchte ist etwa 185 Zentimeter groß, komplett in Schwarz gekleidet und vermummt. Das Landeskriminalamt Vorarlberg bittet die Bevölkerung um Mithilfe und ruft alle Zeugen auf, sich unter der Telefonnummer +43 (0) 59 133 80 3333 zu melden.

Interessenhalber ist anzumerken, dass der Täter des ersten Überfalls rasch gefasst wurde. Motiv für diese Tat waren laut eigenen Aussagen finanzielle Nöte.

Die Landespolizei Vorarlberg hat erklärt, dass bisher kein Zusammenhang zwischen den beiden Überfällen festgestellt werden konnte. "Es könnte sich allerdings um einen Nachahmungstäter handeln", erklärte ein Sprecher der Polizei.

Eine spannende Wendung gibt es aus dem Nachbarland Liechtenstein: Obwohl dort in der Vergangenheit rund ein halbes Dutzend Casinos eröffnet wurden, hat es bisher nie einen Überfall auf diese Einrichtungen gegeben. Die Landespolizei sieht sich aufmerksam um und erwartet, dass die Situation in Bregenz möglicherweise Auswirkungen auf die Sicherheitslage in der Region haben könnte.

Am Freitagnachmittag gab die Polizei bekannt, dass ein 39-jähriger Spanier mit Wohnsitz im Landkreis Augsburg festgenommen wurde. Ein aufmerksamer Zeuge hatte beobachtet, wie der Mann in sein Auto stieg und konnte sich das Kennzeichen merken. Dies könnte der Polizei wertvolle Hinweise geben, um die Sicherheit im Casino Bregenz zu verbessern und zukünftige Überfälle zu verhindern.