Cephas Malele, ein Name, der vielleicht nicht auf jeder Zunge liegt, ist der Schweizer Fussballer, der im Jahr 2024 die meisten Tore erzielt hat – insgesamt 21 Mal netzte er ein. Überraschenderweise spielt dieser 30-Jährige nicht in der renommierten Schweizer Super League, sondern hat eine verblüffende Karriere hinter sich, die ihn durch diverse nationale Ligen und Kontinente geführt hat.

Frühe Jahre und Karrierebeginn

Geboren in Buco-Zau, Angola, kam Malele schon früh in die Schweiz und wurde im FC Zürich ausgebildet. Dort spielte er sogar in der U21, bevor er mit 16 Jahren seine Reise in den Profifussball begann. Ein entscheidender Wendepunkt war sein Wechsel zu US Palermo, wo seine Hoffnungen auf einen Durchbruch im Kader jedoch enttäuscht wurden. Trotz seiner Anfänge in der Serie A und späteren Leihen an Trapani und Virtus Entella schien der Durchbruch lange Zeit unerreichbar.

Erfolgreiche Stationen

Nach einer Reihe von Herausforderungen und Stationen, inklusive einer vielversprechenden Zeit in Portugal, wo er in der zweiten Liga spielerisch überzeugen konnte, fand Malele schließlich sein Glück in Rumänien beim FC Arges, mit dem er in der Saison 2020/2021 18 Tore erzielte.

Internationaler Durchbruch

Sein weiterer Weg führte ihn nach Saudi-Arabien, wo er bei Al-Tai spielte und durch ein Leihgeschäft zu Cluj die Chance bekam, international zu spielen. Dort wurde er Teil der Gruppenphase der UEFA Conference League und wusste in einem Sechzehntelfinale gegen Lazio Rom zu glänzen.

Erfolg in der Chinese Super League

Die nächste Station in seiner beeindruckenden Laufbahn war die Chinese Super League, wo er für Shanghai Shenhua aktiv ist. Dort erzielte Malele in seiner ersten Saison nicht nur elf Tore in der Liga, sondern sicherte sich auch den nationalen Pokalsieg.

Das Jahr 2024: Durchbruch in der Torschützenliste

Das Jahr 2024 stellte sich als großer Durchbruch heraus. Malele übertraf alle Erwartungen und konnte 21 Tore erzielen, 16 davon in der Liga, und erzielte den entscheidenden Treffer zum Gewinn des chinesischen Supercups. Laut Transfermarkt ist er der erfolgreichste Schweizer Spieler in diesem Jahr, der in einer Erstligamannde spielt.

Rangliste und Konkurrenz

In einer erweiterten Sicht auf die Rangliste, die auch Spieler aus der zweiten Liga einbezieht, bleibt Malele weiterhin im Spitzenfeld. Er übertrifft andere Talente wie Dejan Sorgic (FC Sion) und Valon Fazliu (FC Aarau) leicht, die mit 17 Toren dicht auf sind. Dennoch wurde Malele von Fabrizio Cavegn (FC Vaduz) übertroffen, wobei dieser die Hälfte seiner Tore im Liechtensteiner Cup erzielte.

Ausblick auf die Zukunft

Die Chinese Super League hat in der Vergangenheit viele große Namen wie Hulk und Oscar angezogen, und auch wenn das Niveau der Liga umstritten ist, bietet es Cephas Malele eine Bühne, um sich zu präsentieren. Trotz seiner komplexen Karriere ist er ein Beispiel für einen Spieler, der das Potenzial hat, in höheren Ligen erfolgreich zu sein.

Fest steht, dass Malele in den letzten Monaten viel Aufmerksamkeit erhielt und, ähnlich wie Kwadwo Duah, der für seine Leistungen im Sommer mit der Schweiz bei der EM gefeiert wurde, auf dem Radar von Trainern erscheinen könnte. Wie wird sich die Zukunft für Malele entwickeln? Sein Vertrag in Shanghai läuft an Silvester 2024 aus. Ein möglicher Wechsel könnte ihn wieder näher an die europäische Fussballgemeinschaft bringen und vielleicht sogar wieder in den Fokus der Nationalmannschaft.

Die Frage bleibt: Wird Nationaltrainer Murat Yakin auch in Zukunft auf Spieler wie Malele setzen, die auf den ersten Blick nicht ins typische Schema passen? Wir dürfen gespannt sein!