Cortisol-Entgiftung: Der Schlüssel zu weniger Bauchfett?
2025-01-09
Autor: Nina
Weniger Bauchfett durch Cortisol-Entgiftung? Ein renommierter Fachmann räumt mit Mythen auf und beleuchtet den Einfluss des Stresshormons Cortisol auf unser Wohlbefinden.
Die Form unseres Bauches wird nicht nur von unseren Genen und unserem Alter bestimmt – auch unser Lebensstil spielt eine entscheidende Rolle. Insbesondere in sozialen Medien wie Instagram und TikTok kursieren immer mehr Tipps, wie die Entgiftung von Cortisol beim Abbau lästiger Bauchpfunde helfen kann. Die zugrunde liegende Theorie besagt: Hohe Cortisolspiegel im Blut haben negative Auswirkungen auf den Fettstoffwechsel, was zu einer vermehrten Einlagerung von viszeralem Fett führt, dem gefährlichen Bauchfett, das die inneren Organe umgibt.
Viszerales Fett ist besonders gesundheitsschädlich, da es entzündungsfördernde Botenstoffe produziert, die das Risiko für ernsthafte Gesundheitsprobleme erhöhen. Die Deutsche Adipositas Gesellschaft (DAG) warnt davor, da ein Übermaß an Bauchfett mit chronischen Entzündungen sowie Krankheiten wie Krebs, nicht-alkoholischer Fettleber, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes in Verbindung steht.
Darüber hinaus ist die Verteilung des Fettes im Körper stark herrschen hormonellen Einflüssen, wie dem Endokrinologen und Honorarprofessor Dr. Martin Merkel erklärt. Ein gesunder Lebensstil kann einige genetische Nachteile ausgleichen, indem er Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, übermäßige Kalorienzufuhr und Schlafmangel angeht.
Wie erkenne ich, ob ich zu viel Bauchfett habe? Laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) sollten Frauen Alarm schlagen, wenn der Taillenumfang 88 cm und Männer bei 102 cm überschreiten. Ein solches Maß weist auf eine bauchbetonte Adipositas hin, die das Risiko für ernsthafte Folgeerkrankungen signifikant erhöht.
In den letzten Jahren wurde Stress als wesentlicher Einflussfaktor auf den Fettstoffwechsel ans Licht gerückt. Stresshormone wie Cortisol haben zwar lebenswichtige Funktionen, doch langfristig erhöhte Werte können zu Problemen führen. Es ist allerdings schwierig zu bestimmen, inwieweit Cortisol den Fettabbau direkt hemmt. Martin Merkel betont, dass die Ursachen für Gewichtszunahme oft vielschichtig sind.
Bei Verdacht auf eine Erkrankung, die erhöhte Cortisolwerte zur Folge hat, wie das Cushing-Syndrom, ist es wichtig, diese Hormonwerte genau zu überprüfen. Eine einfache Blutabnahme reicht jedoch nicht aus; ein spezieller Test beim Endokrinologen ist erforderlich. Ein kleiner Bauch ist für gesunde Menschen jedoch in der Regel kein Grund zur Sorge, da die Cortisolwerte im Tagesverlauf stark schwanken.
„Stress erhöht die Cortisolproduktion, aber das bedeutet nicht automatisch mehr Bauchfett“, so die Erkenntnis von Dr. Merkel. Um Bauchfett effektiv zu reduzieren, empfiehlt er eine Kombination aus gesunder Ernährung, Stressabbau und regelmäßiger Bewegung. Sport kann Stresshormone auf natürliche Weise abbauen, und auch Entspannungsübungen können das Wohlbefinden steigern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wirksam gegen Bauchfett zu kämpfen bedeutet, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen: Ernährung, Bewegung und Stressmanagement sind die drei Schlüssel zur Transformation einer Rundung in eine gesunde Körpermitte!