Creutzfeldt-Jakob-Krankheit: Frühwarnsymptom Stimmungsveränderungen entdeckt!
2025-01-07
Autor: Emma
Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) ist eine extrem seltene, neurodegenerative Erkrankung des Gehirns, die in der Regel innerhalb weniger Monate tödlich verläuft. Trotz jahrzehntelanger Forschung bleibt die Erkrankung eines der großen Rätsel der Neurologie. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus Wien legen jedoch nahe, dass Stimmungsveränderungen als erstes Warnsignal vor dem Ausbruch der Krankheit wahrgenommen werden könnten. Ein Forschungsteam der MedUni Wien hat dazu eine Studie veröffentlicht, die möglicherweise die Wege zur Diagnose und Behandlung von CJK revolutionieren könnte.
Stimmungsveränderungen als leiser Vorbote
In der aktuellen Untersuchung, geleitet von den Neurologen Raphael Wurm und Hakan Cetin, wurden Daten von 129 Patienten analysiert, bei denen CJK nach dem Tod obduziert und bestätigt wurde. Überraschenderweise entdeckten die Forscher, dass die Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe, bestehend aus über 1.300 Menschen ohne CJK, signifikant häufiger Antidepressiva der Klasse der Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) verschrieben erhielten. "Wir fanden heraus, dass CJK-Patienten fast dreimal so oft SSRI im Jahr vor ihrem Krankheitsausbruch bekamen. Dies könnte ein entscheidender Hinweis sein, dass die Krankheit bereits Jahre zuvor versteckte Symptome zeigt", erklärt Wurm.
Die Bedeutung dieser Erkenntnisse ist enorm, da sie möglicherweise helfen können, die Diagnosezeit für CJK zu verkürzen. "Stimmungsveränderungen könnten bereits drei Jahre vor dem tatsächlichen Ausbruch auftreten und von Angehörigen bemerkt werden. Es ist entscheidend, ein besseres Verständnis dieser Symptome zu erlangen", ergänzt Cetin.
Seltene, doch fatale Erkrankung
Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit macht sich durch ein breites Spektrum an Symptomen bemerkbar, darunter Gleichgewichtsstörungen, Gedächtnisverlust, Veränderungen der Persönlichkeit und gegebenenfalls epileptische Anfälle. In Österreich werden jährlich zwischen 15 und 20 Fälle diagnostiziert. Die bekannteste Form der Erkrankung, die sporadische CJK, tritt ohne offensichtliche genetische oder externe Auslöser auf und hat nichts mit der früheren Rinderseuche BSE (Bovine Spongiforme Encephalopathie) zu tun.
Obwohl die Forschung in den letzten Jahren Fortschritte gemacht hat, bleibt die CJK nach wie vor unheilbar. Diagnosemethoden wie die Untersuchung des Gehirnwassers (Liquor) und Bildgebungsverfahren haben sich gebessert, aber die sichere Diagnose kann derzeit nur posthum durch Gewebeproben bestätigt werden.
Ärzte warnen: "Es ist wichtig zu betonen, dass, obwohl Stimmungsveränderungen häufig vorkommen, nicht jede Veränderung auf CJK hindeutet. Wer jedoch zusätzlich neurologische Symptome wie Gangprobleme oder Gedächtnisstörungen bemerkt, sollte dringend einen Arzt aufsuchen!" Mit diesen neuen Erkenntnissen können wir hoffentlich künftig bessere Weichen für die Früherkennung und Behandlung dieser mysteriösen Krankheit stellen.