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Cyrill Wüthrich: «Man muss sich schon durchbeißen» – Der Weg zum Erfolg im Maurerhandwerk

2024-10-07

Autor: Lara

Cyrill Wüthrich (21) aus Signau hat vor drei Jahren seine Maurerlehre erfolgreich abgeschlossen und bereits beeindruckende Erfolge erzielt. Bei den Berufsweltmeisterschaften in Lyon belegte er den hervorragenden 9. Platz. Während seiner Ausbildung wurde er im 3. Lehrjahr sowohl Berner als auch Schweizer Meister im Mauern. Seine Lehre absolvierte er bei der Cäsar Bay AG in Konolfingen, einem Unternehmen, das für seine hohe Ausbildungsqualität bekannt ist.

Warum haben Sie sich entschieden, Maurer zu werden?

Cyrill Wüthrich erklärt, dass er schon immer mit den Händen arbeiten wollte. Er begann mit einem Praktikum als Zimmermann, entschied sich dann jedoch, seine Lehre bei Cäsar Bay AG zu absolvieren, weil ihm die Arbeit dort besonders gut gefiel.

Wie war Ihre Erfahrung während der Lehre?

Die Lehre beschreibt er als durchwachsen, mit all den typischen Höhen und Tiefen, die mit dem Lernen einhergehen. "Ich ging nie gerne zur Schule und musste immer darauf achten, dass die Noten stimmten," gesteht er.

Wurden Ihre Erwartungen an den Beruf erfüllt?

Definitiv, sagt er, die Arbeit gefällt ihm sehr gut. Ab Herbst plant er, sich zum Vorarbeiter und später zum Polier weiterzubilden.

Was schätzen Sie am meisten an Ihrem Beruf?

Besonders schätzt er das sichtbare Ergebnis seiner Arbeit. „Abends sieht man, was man geschaffen hat. Wenn ich an neugebauten Siedlungen vorbeifahre, die ich mitgestaltet habe, ist das ein tolles Gefühl“, erklärt Cyrill. Er erwähnt speziell die Überbauung Grüneck in Konolfingen und eine neue Mehrfamilienhaussiedlung in Zollbrück, die seine Handschrift tragen.

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem 9. Platz bei den World Skills – wie haben Sie sich darauf vorbereitet?

Die Vorbereitung umfasste über ein Jahr intensives Training in der Maurerlehrhalle in Thun. Zusätzlich nahm er an Trainings in Lille und im Südtirol teil. Die Wettkämpfe wurden im Training simuliert, wobei die Zeit ein entscheidender Faktor war. Cyrill betont die Wichtigkeit von Expertenrat – er hatte einen Trainer vom Baumeisterverband an seiner Seite, der ihn mit wertvollen Tipps unterstützte.

Wie verlief die Berufs-WM?

Er beschreibt die Veranstaltung als „unglaublich cool“. Die Nervosität anfangs war spürbar, da es sich um eine große Veranstaltung mit vielen Zuschauern handelte. Doch unter den Teilnehmern entstanden auch Freundschaften, die ihm viel bedeuteten.

Wie herausfordernd war die Wettkampfsituation?

Die Hauptaufgabe bestand darin, einen Schriftzug für „Lyon“ zu mauern sowie kleinere Objekte wie ein Weinregal fertigzustellen. Die Zeit war der größte Druck, aber mit der Unterstützung seiner Trainer konnte er die Herausforderung meistern.

Welche Nation hat den Wettbewerb gewonnen?

Der Sieg ging an einen Maurer aus Südtirol, Italien.

Was machte diesen Maurer besser?

Visuell gab es keine großen Unterschiede, doch am Ende waren es die kleinen Feinheiten, die den Unterschied ausmachten und ihm letztlich den Sieg sicherten.

Wie geht es für Sie weiter? Bleiben Sie bei der Cäsar Bay AG?

„Auf jeden Fall“, sagt er und betont, wie sehr er die Arbeit in diesem Unternehmen schätzt.

Haben Sie Ratschläge für junge Menschen, die eine Ausbildung im Bauwesen in Betracht ziehen?

„Macht es einfach! Die Ausbildung ist eine tolle Grundlage, sie ist spannend und abwechslungsreich. Mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis stehen viele Türen offen“, ermutigt er die zukünftigen Maurer.

Und wie ist es, bei schlechtem Wetter zu arbeiten?

„Wenn es eine Woche lang regnet, muss man sich durchbeißen. Aber auch das geht vorüber. Wenn ich abends zu Hause warm duschen kann, ist alles wieder gut bei mir“, scherzt Cyrill, während er seine Leidenschaft für den Bau und die Herausforderungen, die damit einhergehen, betont. Sein Beitrag zur Bauindustrie wird sicherlich noch viele Jahre geschätzt werden!