Gesundheit

Darmkrebs bei jungen Menschen: Alarmierende Zunahme – Experten schlagen Maßnahmen vor

2024-12-10

Autor: Lukas

In mehreren EU-Ländern und Großbritannien steigen die Sterberaten durch Darmkrebs alarmierend an. Besonders besorgniserregend ist der Trend, dass immer mehr Menschen unter 50 Jahren betroffen sind. Experten fordern angesichts dieser Entwicklungen dringend Maßnahmen zur Gesundheitsaufklärung und Früherkennung.

Laut der Deutschen Krebshilfe erhalten jährlich fast 55.000 Menschen in Deutschland die Diagnose Darmkrebs, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind als Frauen. Schockierend ist, dass bereits jede zehnte Darmkrebserkrankung bei Personen unter 50 diagnostiziert wird, und die Sterbezahlen in dieser Altersgruppe steigen dramatisch.

Insbesondere im Vereinigten Königreich ist ein Anstieg der Todesrate in der Altersgruppe der 25- bis 49-Jährigen zu verzeichnen: Männer müssen mit einem Anstieg von 26 Prozent rechnen, während der Wert bei Frauen sogar fast 39 Prozent erreicht. Auch in Italien, Spanien und Polen zeigt sich eine ähnliche Tendenz. In Deutschland ist ein Plus von 7,2 Prozent bei Frauen in der Altersgruppe der 25- bis 49-Jährigen zu beobachten. Diese besorgniserregenden Zahlen stammen aus einer aktuellen Prognose eines Forschungsteams der Universität Mailand.

Die Rolle der Ernährung: Schlüssel zur Prävention

Eine entscheidende Ursache für diesen Anstieg dürfte die Ernährung sein. Eine umfassende Untersuchung von Forschern der Flinders University in Australien hat herausgefunden, dass die Konsumgewohnheiten einen wesentlichen Einfluss auf das Risiko für Magen-Darm-Krebs haben.

Der Verzehr von reichlich Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch, Hülsenfrüchten und Milchprodukten senkt das Risiko für Darmkrebs erheblich und kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Dr. Yohannes Melaku, einer der Hauptforscher, erklärt: "Wir haben eindrückliche Zusammenhänge zwischen einer schlechten Ernährung und dem Risiko von Verdauungskrebs festgestellt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine Ernährung, die reich an gesunden Fetten und Gemüse ist, gepaart mit einer Einschränkung von Zucker und Alkohol, möglicherweise das Risiko für Darmkrebs und anderen Krebsarten deutlich senken kann."

Ungesunde Ernährungsgewohnheiten, die durch hohen Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch, Fast Food, raffinierter Nahrung und zuckerhaltigen Getränken geprägt sind, zeigen einen besorgniserregenden Anstieg des Krebsrisikos.

Ballaststoffe und gesunde Fette als Schutzfaktoren

Melaku weist darauf hin, dass ballaststoffreiche Lebensmittel, wie Obst und Gemüse, nicht nur die gesunde Darmflora fördern, sondern auch Entzündungen im Körper reduzieren können. Er fordert eine stärkere Berücksichtigung von Ballaststoffen und gesunden Fetten in der täglichen Ernährung: "Die Betonung auf einer ballaststoffreichen Ernährung und gesunden Fetten sollte als essenzieller Bestandteil unserer täglichen Nahrungsaufnahme angesehen werden."

Diese Erkenntnisse machen deutlich, dass es höchste Zeit ist, das Bewusstsein für gesunde Ernährung zu schärfen, um die steigenden Darmkrebsraten bei jungen Menschen zu bremsen. Die Gesellschaft sollte Maßnahmen ergreifen, um diese alarmierenden Entwicklungen zu stoppen.