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Das Rätsel um den alten Militärsatelliten: Wer hat Skynet-1A umpositioniert? – „Hat uns keinen Gefallen getan!“, Experten warnen

2024-11-24

Autor: Lukas

Ein britischer Kommunikationssatellit aus dem Jahr 1969 sorgt für Verwirrung im Raumfahrtsektor: Skynet-1A, der einst für die britischen Streitkräfte wichtige Kommunikationsverbindungen herstellte, hat eine untypische Position in der Erdumlaufbahn erreicht. Während der Satellit seit seiner Deaktivierung still im Einsatz ist, steht die Frage im Raum, wer für seine mysteriöse Umpositionierung verantwortlich ist.

Ursprünglich über der Ostküste Afrikas stationiert, scheint Skynet-1A jetzt etwa 36.000 Kilometer über dem amerikanischen Kontinent zu „schweben“. Stuart Eves, Raumfahrtexperte, kommentiert: „Die Frage ist nach wie vor relevant. Wer immer Skynet-1A verschoben hat, hat uns keinen Gefallen getan.“

Diese unorthodoxe Lage hat zur Folge, dass sich der Satellit in einem so genannten „Gravitationsloch“ befindet, was bedeutet, dass er keine stabile Umlaufbahn hat. Eves beschreibt Skynet-1A als wandernd wie eine Murmel auf einem Schüsselboden, was ihn potenziell gefährlich für andere Raumfahrzeuge macht. „Da der Satellit nicht mehr aktiv ist, besteht das Risiko einer Kollision mit anderen Satelliten, und da er ein ‚unserer‘ ist, tragen wir immer noch die Verantwortung“, warnt der Experte.

Die Bedeutung von Skynet-1A ist nicht zu unterschätzen. Der Satellit legte den Grundstein für die Ära der militärischen Kommunikationssatelliten im geostationären Orbit. Aaron Bateman, ein Experte für Raumfahrtgeschichte, hebt hervor, wie diese Satelliten die Telekommunikationsfähigkeiten Großbritanniens revolutionierten und sichere Kommunikationsverbindungen bis nach Singapur ermöglichten. Die zentrale Frage bleibt jedoch: Wer beeinflusste die Position von Skynet-1A, bevor er außer Dienst gestellt wurde?

Der Satellit wurde zunächst von den USA in den Orbit gebracht, doch die Umpositionierung bleibt ein Rätsel. Der ehemalige Ingenieur Graham Davison, der in den 1970er Jahren für den Satelliten verantwortlich war, kann sich an die genauen Umstände nicht mehr erinnern. Er berichtet: „Anfangs hatten die Amerikaner die Kontrolle über den Satelliten. Ich weiß nicht, warum er letztendlich wieder an uns übergeben wurde.“

Heute befindet sich Skynet-1A an einem Ort, an dem er in der modernen Raumfahrt nicht mehr zu erwarten wäre. Während Satelliten heutzutage oft in sogenannte Friedhofsorbits gebracht oder in die Erdatmosphäre gelenkt werden, bleibt dieser alte Satellit in einer Zone, in der er anderen Satelliten bis zu viermal am Tag bis auf 50 Kilometer nahekommt – gefährlich in Anbetracht der Geschwindigkeiten im All.

Das britische National Space Operations Centre überwacht die Position von Skynet-1A und informiert andere Satellitenbetreiber über potenziell kritische Näheflüge. Der Professor für Luft- und Raumfahrttechnik Moriba Jah warnt: „Weltraumschrott ist wie eine tickende Zeitbombe, die eine große Gefahr darstellen kann, wenn sie mit anderen Objekten kollidiert.

Expert*innen schätzen, dass die britische Regierung möglicherweise eines Tages einen Plan entwickeln muss, um diesen alten Satelliten an einen sichereren Ort zu bringen. Technologien zur Entsorgung oder Bewegung von Weltraumschrott werden bereits erforscht. Trotz dieser Bemühungen bleibt die zentrale Frage über die Umstände seiner aktuellen Position vielleicht für immer unbeantwortet.

Was macht Skynet-1A zu einer tickenden Zeitbombe im Weltraum? Die Suche nach der Wahrheit könnte gravierende Auswirkungen auf unsere zukünftige Weltraumpolitik haben.