Gesundheit

Demenz erkennen: Dieses alltägliche Problem könnte ein frühes Anzeichen sein

2025-04-05

Autor: Mia

Eine Demenz-Erkrankung kann das Leben sowohl der Betroffenen als auch ihrer Angehörigen erheblich beeinträchtigen. Forscher haben nun herausgefunden, dass bestimmte alltägliche Probleme Hinweise auf Demenz geben können, und zwar bis zu zwölf Jahre vor der eigentlichen Diagnose.

Neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz zeigen oft tiefgreifende Symptome, darunter Gedächtnisverlust, Schwierigkeiten bei alltäglichen Aktivitäten und Sprachstörungen. Doch was, wenn diese Probleme viel früher erkennbar sind?

Eine neue Studie, geleitet von Prof. Eef Hogervorst an der Loughborough University, identifiziert ein starkes Bewegungsbedürfnis im Schlaf und Sehprobleme als potenzielle Warnsignale. Auch wenn Sehkraftverlust oft als altersbedingt angesehen wird, könnte er tatsächlich auf einen kognitiven Abbau hinweisen. Dies wurde durch die Analyse von Daten aus einer großen gruppe von 8.623 Personen im Alter von 48 bis 92 Jahren unterstützt.

Die Studie zeigte, dass Teilnehmer, die später an Demenz erkrankten, visuelle Tests schlechter abschnitten. Das Erkennen von Formen in bewegten Mustern war für sie eine größere Herausforderung. Fünf von acht Personen, die an Demenz litten, hatten bereits vor der Diagnose einen signifikanten Verlust an visueller Wahrnehmung.

Die Wissenschaftler vermuten, dass Alzheimer-typische toxische Amyloid-Plaques zuerst Gehirnbereiche angreifen könnten, die für das Sehen zuständig sind. Erst in späteren Krankheitsstadien würden dann auch die Gedächtnisbereiche betroffen sein.

Interessanterweise stellt auch die Alzheimer Forschung Initiative fest, dass visuelle Wahrnehmungsstörungen ein frühes Anzeichen von Alzheimer darstellen können. Dazu zählen Probleme beim Erkennen von Farben, Kontrasten und sogar beim Wiedererkennen vertrauter Gesichter. Auch eine veränderte Atemfrequenz wird von Wissenschaftlern als mögliches Warnsignal genannt.

Es gibt insgesamt neun weitere Warnzeichen für Demenz, die ernst genommen werden sollten, darunter Veränderungen in der Sprachfähigkeit und Stimmungsschwankungen. Deshalb ist es wichtig, auf frühzeitige Symptome zu achten und im Zweifel ärztlichen Rat einzuholen. Diese Erkenntnisse könnten entscheidend sein, um frühzeitig Maßnahmen zur Prävention und Behandlung zu ergreifen.