Gesundheit

Demenz: Haustierbesitz als Geheimwaffe gegen das Risiko

2024-11-21

Autor: Sofia

Ein Hund kann nicht nur vor Einsamkeit schützen – neue Forschungsergebnisse legen nahe, dass der langfristige Besitz eines Hundes auch das Risiko für Demenz verringern kann.

In Deutschland steigt die Zahl der Demenzkranken stetig an.

Diese unheilbare neurologische Erkrankung äußert sich in einem dramatischen Verlust kognitiver Fähigkeiten und Gedächtnisproblemen. Besonders das Alter – ein bekannter Risikofaktor – zwingt uns, diese Krankheit ernst zu nehmen, denn je älter die Bevölkerung wird, desto mehr Menschen werden betroffen sein.

Laut aktuellen wissenschaftlichen Studien könnte der Besitz von Hunden präventive Effekte haben.

Besonders die University of Florida hat in einer faszinierenden Untersuchung herausgefunden, dass Menschen, die über einen langen Zeitraum einen Hund besitzen, signifikant besser in kognitiven Tests abschneiden als ihre Altersgenossen ohne Haustier. Das Team unter der Leitung von Dr. Jennifer W. Applebaum hat die Daten von 1.369 Senioren über einen Zeitraum von sechs Jahren genauestens ausgewertet.

Interaktive Zeit mit Ihrem Hund: Das Geheimnis zur Gedächtnisverbesserung

Ein kurzer Kontakt mit einem Hund reicht nicht aus, um echte, langfristige Vorteile für die kognitiven Fähigkeiten zu erzielen. Es sind die täglichen, vertrauensvollen Interaktionen, die den Unterschied machen. Senioren, die über fünf Jahre konstant einen Hund im Haus hatten, wiesen eine signifikante Verbesserung ihrer Gedächtnisleistungen auf. Dies könnte auf die positive Auswirkung von Oxytocin – auch „Liebeshormon“ genannt – zurückgeführt werden, das bei der Hundehaltung vermehrt ausgeschüttet wird und sowohl emotionale als auch kognitive Vorteile mit sich bringt.

Hundebesitzer und körperliche Gesundheit

Eine interessante Entdeckung ist, dass Hundebesitzer nicht nur emotionale Unterstützung erfahren, sondern sich auch in ihrer körperlichen Gesundheit verbessern. Gesundheitsexperten haben festgestellt, dass die Betreuung eines Hundes oft zu einer erhöhten körperlichen Aktivität führt, was ebenfalls eine Schlüsselrolle in der Demenzprävention spielt. Regelmäßige Spaziergänge und die Notwendigkeit, mit dem Hund zu spielen oder zu trainieren, fördern die Fitness und verringern das Risiko für chronische Erkrankungen.

Förderung sozialer Interaktionen durch Haustiere

Doch die Vorteile hören hier nicht auf! Studien zeigen, dass Haustiere die soziale Interaktion fördern. Für viele ältere Menschen kann dies entscheidend sein, um Einsamkeit zu bekämpfen. Denn eine ausgeglichene Lebensführung mit sozialen Aktivitäten, körperlicher Bewegung und emotionaler Unterstützung ist der Schlüssel zur Vermeidung von anbahnenden Demenzerscheinungen.

Fazit

Experten raten, dass jeder, der die Möglichkeit hat, einen Hund zu adoptieren oder zu unterstützen, dies in Erwägung ziehen sollte, nicht nur um sich einen treuen Begleiter zu sichern, sondern auch um wertvolle gesundheitliche Vorteile zu genießen. Daher könnte das Streicheln eines Hundes nicht nur Ihr Herz erwärmen, sondern auch aktiv dazu beitragen, dass Ihr Gedächtnis scharf bleibt. Nutzen Sie die Chance, einen Pelzfreund in Ihr Leben zu holen, und schützen Sie gleichzeitig Ihre geistige Gesundheit.