Demenz-Risiko: Dieses Anzeichen könnte Sie dreimal häufiger krank machen!
2024-11-19
Autor: Sofia
Eine aktuelle wissenschaftliche Studie hat alarmierende Erkenntnisse über das Demenzrisiko enthüllt: Übermäßige Tagesmüdigkeit könnte ein entscheidendes Warnsignal sein. Auch ein Mangel an Begeisterung für alltägliche Aktivitäten kann darauf hinweisen.
Bis ins hohe Alter geistig fit zu bleiben, ist ein Herzenswunsch vieler Menschen. Ein entscheidender Faktor ist dabei die Schlafqualität. Forscherinnen und Forscher des Albert Einstein College of Medicine in der Bronx haben herausgefunden, dass tagsüber auftretende Schläfrigkeit und fehlende Lebensfreude mit einem erhöhten Risiko für das motorisch-kognitive Risikosyndrom (MCR) verbunden sind.
Das motorisch-kognitive Risikosyndrom ist wie das gelbe Licht einer Ampel – ein frühzeitiges Warnsignal auf dem Weg zur Demenz. Menschen mit MCR zeigen Symptome wie reduzierte Gehgeschwindigkeit, leichte Gedächtnisstörungen und Probleme mit der Aufmerksamkeit, die über normales Altern hinausgehen. Wer an diesem Syndrom leidet, hat zwar noch keine Demenz, aber das Risiko, im Lauf der Zeit an dieser Krankheit zu erkranken, steigt erheblich.
Das Forschungsteam um Victoire Leroy hat in seiner Studie zwei weitere essentielle Symptome identifiziert: Übermäßige Müdigkeit während des Tages und fehlende Begeisterung. Die Untersuchung erfolgte mithilfe des Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI), um die Schlafgewohnheiten detailliert zu analysieren. Die Resultate zeigen, dass das Risiko, an MCR zu erkranken, für Personen, die tagsüber häufig müde sind, etwa dreimal höher ist.
Interessanterweise berichteten 35,5 Prozent der Teilnehmer, die unter Tagesmüdigkeit oder einem Mangel an Begeisterung litten, dass sie drei Jahre später die Symptome des motorisch-kognitiven Risikosyndroms entwickelten. Im Gegensatz dazu litten nur 6,7 Prozent der Probanden ohne diese Symptome später an MCR. Wer schon an MCR leidet, hat mehr als doppelt so hohe Chancen, an Demenz zu erkranken.
Die Entdeckung des Zusammenhangs zwischen Schlafstörungen und MCR-Risiko könnte entscheidend sein, denn frühe Interventionen bieten die besten Möglichkeiten zur Prävention von Demenz. Frühere Studien zeigen, dass Schlaf wichtig ist, um Neurotoxine aus dem Gehirn zu entfernen, die sich im Laufe der Zeit ansammeln. Studienautor Leroy erklärt, dass Schlafmangel zu einer erhöhten Ansammlung bestimmter Proteine führen kann, die mit Alzheimer in Verbindung stehen.
Angesichts der wachsenden Zahl von Demenzerkrankten in Deutschland – im Jahr 2022 litten bereits 1,8 Millionen Menschen daran – und einer prognostizierten Steigerung auf 2,4 bis 2,8 Millionen bis 2050, gewinnt das Thema an Dringlichkeit. Je früher Demenz erkannt wird, desto effizienter kann man Maßnahmen ergreifen, um das Fortschreiten der Krankheit zu bremsen.
Wenn Sie Veränderungen in Ihrem Schlafmuster oder in der Schlafqualität bemerken, sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat einholen. Unterstützung bei Schlafproblemen kann möglicherweise dazu beitragen, kognitiven Abbau im Alter zu verhindern. Die Botschaft ist klar: Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers – sie könnten der Schlüssel zur Erhaltung Ihrer geistigen Gesundheit sein!