Gesundheit

Demenz-Risiko: Menschen mit Warnzeichen erkranken dreimal häufiger

2024-11-20

Autor: Mia

Eine neue Studie zeigt alarmierende Trends: Übermäßige Tagesmüdigkeit und fehlende Begeisterung könnten ernsthafte Indikatoren für ein erhöhtes Demenzrisiko sein. Schützen Sie sich und Ihre Angehörigen vor dieser heimtückischen Krankheit!

Die Erkenntnisse stammen von Forscherinnen und Forschern des Albert Einstein College of Medicine in der Bronx, USA, die das motorisch-kognitive Risikosyndrom (MCR) untersuchten. MCR wird als gelbes Warnlicht auf dem Weg zur Demenz beschrieben. Dieses Syndrom äußert sich in verringerter Gehgeschwindigkeit und kognitiven Beeinträchtigungen, die über die normalen Alterserscheinungen hinausgehen. Wer betroffen ist, hat zwar noch keine Demenz, aber ein signifikant erhöhtes Risiko, diese neurologische Erkrankung zu entwickeln.

In der Untersuchung wurde festgestellt, dass das Risiko, an MCR zu erkranken, bei Menschen, die tagsüber unter Müdigkeit litten oder wenig Begeisterung verspürten, etwa dreimal höher war als bei denen ohne diese Symptome. Insbesondere über die Schlafqualität der Probanden wurde tiefgreifende Forschung betrieben, um die Zusammenhänge zu klären. Bei 35,5 Prozent der Teilnehmer mit Schlafstörungen oder Enthusiasmusmangel wurde drei Jahre später das MCR diagnostiziert, im Gegensatz zu nur 6,7 Prozent aus der Kontrollgruppe.

Die Ergebnisse dieser Studie, die am 6. November 2024 in der Zeitschrift Neurology veröffentlicht wurde, bieten eventuell wertvolle Ansätze für Früherkennung und Prävention. Studienautor Victoire Leroy betont, dass ein frühes Eingreifen die beste Hoffnung zur Vorbeugung von Demenz darstellen kann.

Der Zusammenhang zwischen Schlaf und Demenz ist komplex: Schlaf ist entscheidend für die Beseitigung von Neurotoxinen im Gehirn und mangelhafter Schlaf kann zur Anhäufung von schädlichen Proteinen führen, die mit Alzheimer assoziiert sind. Die Studie hebt hervor, wie wichtig es ist, bei Veränderungen im Schlafverhalten rechtzeitig ärztlichen Rat zu suchen.

In Deutschland stehen wir vor einer alarmierenden Entwicklung: Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft werden bis 2050 die Demenzerkrankungen in der Bevölkerung über 65 um 50 Prozent steigen, was der enormen Zahl von 2,4 bis 2,8 Millionen Betroffenen entspricht. Die rasante Zunahme erfordert erhöhte Aufmerksamkeit und präventive Maßnahmen.

Die Erkenntnisse des US-Forschungsteams tragen erheblich dazu bei, das Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Schlaf und dem Risiko für Demenz zu schärfen. Es ist jedoch wichtig, die Limitierungen der Studie zu beachten: Die subjektive Einschätzung der Schlafqualität könnte persönliche Fehleinschätzungen widerspiegeln.

Umso wichtiger ist es, dass Menschen, die signifikante Schlafprobleme oder kognitive Veränderungen bemerken, professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ein früher Diagnoseschluss könnte nicht nur individuelle Schicksale beeinflussen, sondern auch eine gesunde Gesellschaft in der Zukunft sichern. Schützen Sie sich und Ihre Lieben vor heiligen Gefahren – schlafen Sie gut!