Gesundheit

Demenz-Warnsignal: Dieses Symptom lässt das Risiko dreifach steigen

2024-11-21

Autor: Laura

Eine bahnbrechende Studie aus den USA gibt alarmierende Hinweise: Übermäßige Tagesmüdigkeit könnte nicht nur auf Schlafmangel hindeuten, sondern auch als ernsthaftes Warnsignal für ein erhöhtes Demenzrisiko gelten. Schlafstörungen und mangelnde Begeisterung sind weitere entscheidende Faktoren, die im Zusammenhang mit dieser neurologischen Erkrankung stehen.

In einer Welt, in der geistige Fitness im Alter für viele von höchster Priorität ist, zeigt die Forschung eindeutig, wie wichtig erholsamer Schlaf ist. WissenschaftlerInnen vom Albert Einstein College of Medicine in der Bronx haben herausgefunden, dass Menschen, die tagsüber übermäßige Schläfrigkeit erfahren und gleichzeitig an mangelndem Enthusiasmus leiden, ein dreifach erhöhtes Risiko besitzen, das sogenannte motorisch-kognitive Risikosyndrom (MCR) zu entwickeln.

Das MCR ist ein frühes Warnzeichen, ähnlich wie das Gelblicht an einer Ampel, das auf potenzielle Demenz hinweist. Es umfasst Symptome wie verringerte Gehgeschwindigkeit, Gedächtnisprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten, die über das normale Altern hinausgehen. Menschen mit MCR haben zwar noch keine Demenz, jedoch sind sie gefährdet, diese neurologische Erkrankung zu entwickeln.

Die Studie, veröffentlicht in der Zeitschrift Neurology, erfasste anfangs 445 TeilnehmerInnen, im Durchschnitt 76 Jahre alt, und stellt einen wichtigen Schritt in der Wissenschaft dar. Die Forscher analysierten den Schlafzustand der Probanden mithilfe des Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) und kamen zu der Schlussfolgerung, dass 35,5 % der Teilnehmer, die an Tagesmüdigkeit oder Antriebslosigkeit litten, drei Jahre später das MCR entwickelten – ein alarmierender Vergleich zu nur 6,7 % bei Personen ohne diese Symptome.

Das Fazit der Studie ist klar: Schläfrigkeit und Antriebslosigkeit sind ernst zu nehmende Indikatoren, die es ermöglichen, frühzeitig zu handeln. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass schlechter Schlaf möglicherweise zur Anhäufung von Neurotoxinen im Gehirn führt, was die Risikofaktoren für Demenz verstärken könnte.

Die demographische Entwicklung in Deutschland ist alarmierend: Bis 2050 wird eine Zunahme von Demenzfällen unter Menschen über 65 Jahren von 1,8 Millionen auf schätzungsweise 2,4 bis 2,8 Millionen erwartet. Je früher Demenz erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Chancen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Experten empfehlen, bei länger anhaltenden Schlafstörungen oder Veränderungen im Schlafverhalten umgehend einen Arzt aufzusuchen. Interventionen zur Verbesserung der Schlafqualität könnten langfristig auch dazu beitragen, das Risiko kognitiven Abbaus im Alter zu mindern.

Bleiben Sie wachsam und erkennen Sie die Warnzeichen rechtzeitig – Ihr Gehirn könnte es Ihnen danken!