Nach einem überraschenden freien Training, in dem gleich fünf japanische MotoGP-Piloten die Top Ten sprengten, startete das Zeittraining der Königsklasse mit einem dramatischen Zwischenfall.

In seiner zweiten Runde kam Gresini-Pilot Alex Marquez in Kurve 5 von seiner Ducati ab und stürzte spektakulär. Der Crash erforderte eine Unterbrechung der Session mit noch 51 Minuten auf der Uhr, während seine Desmosedici mit rund 170 km/h durch die Sicherheitsbarrieren geschleudert wurde.

Obwohl zunächst Verletzungen befürchtet wurden, konnte der jüngere Bruder von Marc Marquez kurze Zeit später auf eigenen Beinen die Box verlassen. Überraschend lag er zu diesem Zeitpunkt noch in den Top-Platzierungen, als die Session gegen Ende der ersten Phase pausiert wurde.

Die Yamaha- und Honda-Piloten, angeführt von Quartararo (3.) und Mir (4.), zeigten ihre Stärke. Auch Maverick Vinales, der beim letzten GP in Katar Platz 2 für KTM erkämpfte, meldete sich als bester RC16-Athlet auf Rang 8.

Nach einer zehnminütigen Pause ging es erneut auf die Strecke, und die Action nahm Fahrt auf. Morbidelli und Acosta sorgten für Aufregung, da sie in die Top Ten vorrückten. Vor allem Acosta glänzte mit einem Sprung auf Platz 5. Die Führung wechselte, als Yamaha-Star Quartararo mit einer Zeit von 1:37,0 Minuten hervorstach und damit seine beste Runde in Jerez aus dem Vorjahr deutlich übertraf.

Mit jedem Umrunden unterboten die Fahrer ihre Zeiten. Quartararo und der Tabellenführer Marc Marquez kämpften sich in den Bereich von 1:36 Minuten. Die Spannung stieg, als Brad Binder eine Top Rundenzeit fuhr, jedoch kurz darauf stürzte.

In der finalen Phase erlebten die Zuschauer einen Nervenkitzel der Extraklasse: Quartararo war bei einem vielversprechenden Versuch in der letzten Kurve gestürzt, was den Weg für die Ducati-Piloten freimachte, die die ersten fünf Plätze einnahmen.

Nach all den Aufregungen triumphierte Alex Marquez mit einer Rekordzeit und sicherte sich die Pole-Position, während Bagnaia und Marc Marquez mit den Plätzen 2 und 4 zufrieden sein mussten. Quartararo schaffte es in letzter Sekunde noch auf Platz 5.

Die Startaufstellung für das Rennen ist somit eine spannende Mischung aus Erfahrung und Talenten, während die Welt in Bologna nach diesem aufregenden Tag bestens in Ordnung zu sein scheint.