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Der FuW-Morgen-Report vom 30. Dezember 2024: Was Sie über den heutigen Börsentag wissen müssen

2024-12-30

Autor: Mia

Über Nacht
Asien/Pazifik

Die asiatischen Börsen sind mehrheitlich mit Verlusten in die letzte Woche des Jahres gestartet. Der japanische Aktienindex Nikkei 225 fiel um 0,8% und rutschte unter die Marke von 40.000 Punkten. Anleger nahmen nach dem jüngsten Fünfmonatshoch Gewinne mit. Nissan war der größte Verlierer mit einem Rückgang von 5,6%. Im Dezember stiegen die Aktien um fast 40% aufgrund von Gerüchten über eine Fusion mit Honda.

Die chinesischen Aktienmärkte zeigten sich im dünnen Handel kaum beweglich. Während der Shanghai Composite nahezu unverändert blieb, legte der CSI 300 um 0,3% zu. Der Hang Seng in Hongkong verlor leicht um 0,1%. In Indien tat sich der Nifty 50 schwer und büßte 0,1% ein. Der südkoreanische Kospi konnte sich jedoch um 0,3% im Plus behaupten. Der australische S&P/ASX 200 gab ebenfalls um 0,3% nach.

Trotz des schwachen Jahresabschlusses war das Börsenjahr in Asien insgesamt erfreulich. Die Börse in Pakistan verzeichnete mit einem Zuwachs von 79% die größten Gewinne, gefolgt von Taiwan mit 47% und Sri Lanka mit 46%. Der Hang Seng in Hongkong stieg um 17%, während der Nikkei 225 um 19% zulegte.

USA

Die „Santa Claus Rally“ an den US-Börsen scheint kurz vor Jahresende ins Stocken geraten zu sein. Der Dow Jones Industrial fiel um 0,8% auf 21.768 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab sogar um 1,1% nach und schloss bei 5.970 Punkten. Der technologieorientierte Nasdaq 100 sank um etwa 1,4% auf 21.473 Zähler. Händler vermuten Gewinnmitnahmen, während die Hoffnung auf die legendäre „Santa Claus Rally“ weiterhin besteht. In den letzten 55 Jahren stieg der S&P 500 im Durchschnitt in den letzten fünf Handelstagen des Jahres und den ersten beiden des neuen Jahres um 1,3%.

Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen erreichte ein Mehrmonatshoch, was Tech-Werte unattraktiver machte. Aktien von Apple, Amazon, Microsoft und Nvidia zählten zu den größten Verlierern im Dow Jones. Lediglich Chevron und Boeing schlossen im Plus.

Besonders stark traf es die Papiere von Tesla, die um 5% einbüßten und damit das Ende des Nasdaq prägten. Anleger schienen Gewinne mitzunehmen, nachdem die Titel des Elektroautobauers seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten stark angestiegen waren. Musk wird mittlerweile als einflussreicher Berater Trumps angesehen, was möglicherweise zu schnelleren Genehmigungen für autonome Fahrzeuge bei Tesla führen könnte.

Netflix-Aktien verloren gut 2%. Der Streaming-Dienst sah sich mit Enttäuschungen zu seiner zweiten Staffel von „Squid Game“ konfrontiert, was negative Rezensionen nach sich zog.

Die Verlängerung der Frist für die Übernahme durch den US-Krankenversicherer UnitedHealth trieb die Titel von Amedisys um 5% nach oben, nachdem der Zusammenschluss auf Ende 2025 verschoben wurde aufgrund einer kartellrechtlichen Klage.

Futures

Die Terminkontrakte auf die wichtigsten internationalen Aktienindizes deuten auf einen verhaltenden Start in die verkürzte Woche hin. Die Futures auf den Euro Stoxx 50 blieben nahezu unverändert, während die Futures auf den S&P 500 0,1% im Minus lagen.

Schweiz

Roche: CEO Thomas Schinecker zog eine positive Jahresbilanz und berichtete von einem sehr gesunden Geschäft. Roche hat kein Wachstumsproblem. Die schleppende Entwicklung im Vergleich zu Novartis in den letzten zwei Jahren sei auf überzogene Coronavirus-Erwartungen und negative Studienergebnisse zurückzuführen. Zukünftige Pläne umfassen Medikamente gegen Alzheimer und Fettleibigkeit.

Implenia: CEO André Wyss sieht auch in Zukunft Bedarf für Tunnelbauprojekte in Europa. Er sprach optimistisch über große neue Bauprojekte, zeigte sich jedoch besorgt über striktere Regulierungen und hohe Preise. Wyss wird 2025 Implenia verlassen und im Jahr 2026 in den Verwaltungsrat der SBB wechseln.

Novartis (I): Der Pharmakonzern vermeldet positive Studienergebnisse zur Behandlung von spinaler Muskelatrophie. Die Ergebnisse sind vielversprechend und sollen 2025 den Zulassungsbehörden vorgestellt werden.

Novartis (II): Der Konzern sieht sich in den USA erneut rechtlichen Herausforderungen gegenüber, nachdem ein Berufungsgericht seine Klage wegen angeblicher Korruption im Zusammenhang mit dem MS-Medikament Gilenya zurückverwiesen hat.

Evolva: Der Großaktionär Nice & Green hat seinen Anteil an Evolva in Höhe von 19,3% verkauft. Der Käufer muss innerhalb der nächsten vier Handelstage bekannt gegeben werden.

Wichtige Ereignisse vom 30. Dezember 2024

Makroausblick: In der Neujahrswoche stehen nur wenige Makrodaten auf dem Programm, darunter die Einkaufsmanagerindizes aus verschiedenen Ländern, die entscheidende Hinweise zur Wirtschaftslage geben könnten.