Welt

Der G20-Gipfel der „lahmen Enten“ in Brasilien: Ein Wettlauf gegen die Zeit!

2024-11-17

Autor: Gabriel

Rio de Janeiro, mit seinem majestätischen Zuckerhut, ist bereit, die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industrie- und Schwellenländer zu empfangen. Vom 20. bis 21. November 2023 findet der G20-Gipfel statt, der von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva aus Brasilien geleitet wird. Lula hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Fokus auf den Kampf gegen den Hunger und den Klimawandel zu legen. Dies geschieht in einem Umfeld, in dem die Stadt von schwer bewaffneten Militärs gesichert wird und die Einwohner aufgrund zusätzlicher Feiertage relativ entspannt bleiben.

Das Hauptziel der brasilianischen G20-Präsidentschaft besteht darin, das internationale System zu reformieren. Lula hat den UN-Sicherheitsrat als unglaubwürdig kritisiert und international tätige Finanzinstitutionen wie die Weltbank beschuldigt, sich zu sehr in die inneren Angelegenheiten der Staaten einzumischen. Brasilien soll als Sprachrohr für die Länder des globalen Südens fungieren und den Schwellenländern mehr Gehör verschaffen.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat seine Unterstützung für Lulas Vision zum Ausdruck gebracht. Er erklärt, das Auftreten neuer globaler Akteure stärke die Diversität, bringe jedoch auch die Notwendigkeit mit sich, viele Themen neu zu verhandeln. Dieser Gipfel könnte für Scholz von besonderer Bedeutung sein, da er sich inmitten der politischen Unsicherheiten in Deutschland befindet.

Um die Einwohner der Stadt einzubeziehen, organisierte Lula einen Sozialgipfel vor dem G20-Treffen. Dort wurden Themen wie Klimaschutz, bezahlbarer Wohnraum und die Rechte indigener Völker diskutiert. Lula betonte, dass die Bedürfnisse der Zivilgesellschaft im Mittelpunkt stehen sollten und forderte die Menschen dazu auf, bei Nichteinhaltung der Vorschläge zu protestieren. Besonders kritisch sind die Erwartungen, da zahlreiche internationale Krisen, zusammen mit der Rückkehr Trumps ins Weiße Haus, einen Schatten auf den Gipfel werfen.

Mit der drohenden politischen Instabilität, da sowohl Biden als auch Scholz an einer Schwelle des politischen Wandels stehen, reisen beide als politische leichte Opfer nach Rio. Während Biden den Westen hinter sich vereint hat, um die Ukraine zu unterstützen, plant Lula nicht einmal, den russischen Angriffskrieg während des Gipfels anzusprechen. Anstelle eines Dialogs um den Konflikt könnte sich der Fokus verstärkt auf die Verbesserung der Lebensbedingungen der ärmsten Menschen in der Welt richten.

Lula hat versprochen, das Augenmerk auf den Kampf gegen den Hunger zu legen, indem der G20-Gipfel mit der Einführung einer Globalen Allianz gegen Hunger und Armut beginnt. Ziel ist es, Erfahrungen auszutauschen und Maßnahmen für die Ernährungsicherheit zu entwickeln. Lulas historisches Programm „Fome Zero“ (Null Hunger) hat Millionen von Brasilianern aus extremer Armut befreit, und er sieht es als seine Pflicht, diese Vision auf die globale Bühne zu bringen.

„An die Millionen hungernder Menschen in der Welt, an die Kinder, die nicht wissen, ob sie etwas zu essen bekommen: Vielleicht gibt es heute nichts, aber morgen könnte es anders sein“, betonte Lula eindringlich. Die Welt schaut auf den G20-Gipfel und hofft, dass positive Veränderungen auf der Agenda stehen – nicht nur leere Versprechungen! Wer wird die wahren Herausforderungen angehen? - Bleiben Sie dran!