Der schockierende Fall: Arzt steckt sich bei OP mit Krebs an – Ein medizinisches Rätsel!
2025-01-03
Autor: Lara
Ein höchst ungewöhnlicher und beunruhigender Fall aus Deutschland beschäftigt seit Jahren die medizinische Forschung: Ein 32-jähriger Mann ließ 1996 ein pleomorphes undifferenziertes Sarkom (PUS) aus seinem Unterleib entfernen, ein seltener Tumor im Bindegewebe. Trotz einer erfolgreichen Operation starb er später an Komplikationen. Fünf Monate nach diesem Eingriff stellte der behandelnde Arzt jedoch eine plötzlich anschwollene Beule an seiner Hand fest.
Nach umfassenden Untersuchungen wurde klar: Der 53-jährige Chirurg hatte sich während der Operation mit Krebszellen des Patienten infiziert. Diese waren durch eine offene Wunde in den Körper des Arztes gelangt und konnten sich dort weiter ausbreiten. Es handelte sich um den ersten dokumentierten Fall, in dem ein Arzt sich bei einer OP mit Krebs infizierte.
Die Studie, veröffentlicht im New England Journal of Medicine, legt dar, dass die Infektion über eine Wunde an der Hand des Arztes stattfand. Der Tumor wurde schließlich entfernt, und der Arzt erholte sich. Allerdings wirft dieser Fall viele Fragen auf: Wie konnte der Tumor das Immunsystem so geschickt umgehen und sich dennoch im Körper des Arztes verankern?
Normalerweise führt die Transplantation von Geweben zwischen zwei Personen zu einer Immunreaktion, die normalerweise die transplantierten Zellen abstößt. Hierbei entwickelt sich jedoch eine „intensive Entzündungsreaktion in dem Tumor umgebenden Gewebe“, dennoch konnten sich die Krebszellen weiter verbreiten. Die Forscher sprechen von einer „unwirksamen Antitumor-Immunreaktion“, was bedeutet, dass der Tumor die körpereigenen Abwehrmechanismen überlistete.
Experten betonen zudem, dass solche Fälle äußerst selten sind. Daten über die Häufigkeit der Krebsübertragung zwischen Menschen sind rar, und die wenigen dokumentierten Fälle stammen meist aus sporadischen Berichten. Der Krebsinformationsdienst stellt klar, dass das Risiko einer Krebsübertragung zwischen zwei Personen eigentlich als sehr gering einzustufen ist.
Ein Bericht aus dem Jahr 2013 in der Fachzeitschrift Cold Spring Harbor Perspectives in Medicine bestätigt, dass Krebszellen nicht wie Viren oder Bakterien außerhalb eines Körpers überleben können. Die wenigen bekannten Fälle von Krebsübertragungen innerhalb von 150 Jahren sind alle auf chirurgische Eingriffe zurückzuführen.
Ein besorgniserregender Trend in der Forschung zeigt eine Zunahme von Krebserkrankungen im Mund- und Rachenbereich, die in Verbindung mit bestimmten Viren stehen. Der Fall des Arztes ist nicht nur eine medizinische Sensation, sondern fordert auch das Verständnis über die Interaktion von Krebszellen mit dem menschlichen Immunsystem heraus. Ärzte und Forscher sind jetzt gefordert, dieses seltene Phänomen weiter zu untersuchen, um in Zukunft ähnliche Vorfälle zu verhindern.