Der überraschende Abgang von «Mister Kampfjet» Darko Savic: Was steckt dahinter?
2025-01-08
Autor: Leonardo
Darko Savic, bekannt als «Mister Kampfjet», verlässt nach 16 Jahren das Bundesamt für Rüstungen Armasuisse. In seiner Zeit war Savic maßgeblich für mehrere Schlüsselprojekte in der Luftverteidigung verantwortlich, einschließlich des umstrittenen Kaufs des neuen F-35A Kampfjets. Seit Anfang letzten Jahres leitete er das umfassende Programm Air2030, das auch die Beschaffung des neuen Boden-Luft-Abwehrsystems Patriot sowie des Überwachungssystems C2Air umfasst.
Die Nachricht seines Wechsels zu Pilatus Flugzeugwerke AG in Stans, wo er Abteilungsleiter im Bereich Business Aviation wird, kommt überraschend, da all diese Projekte sich in der kritischen Umsetzungsphase befinden. Wie die Schweizer Radio SRF berichtet, wurde der Wechsel offiziell von Armasuisse in einer Medienmitteilung bestätigt und brachte einige Besorgnis unter Politikern mit sich.
Werner Salzmann, SVP-Ständerat, äußerte sein Unverständnis: „Diese Nachricht überrascht mich sehr, da Herr Savic als zentrale Figur für die Durchführung dieser Projekte galt. Sein Abgang kommt zur Unzeit.“ Andrea Gmür, Präsidentin der sicherheitspolitischen Kommission, bedauert den Verlust eines so kompetenten Mannes, sieht jedoch auch eine Chance auf eine gute Nachfolge.
Besonders pikant ist Savics Abgang vor dem Hintergrund, dass das C2Air-Projekt mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert ist, darunter technologische Rückschritte und anhaltende Verzögerungen. Die Finanzdelegation des Parlaments hat bereits Alarm geschlagen und die hohen Risiken beim Projekt betont. Die rechtzeitige Lösung dieser Probleme ist für die Luftsicherheit der Schweiz von entscheidender Bedeutung.
Trotz der Schwierigkeiten stellt die Armasuisse-Sprecherin Samantha Leiser klar, dass Savics Entscheidung nicht mit den C2Air-Problemen zusammenhängt. „Herr Savic strebt eine Weiterentwicklung in der Industrie an“, betont sie.
Der Übergang zu Pilatus wird Ende April stattfinden und Armasuisse ist bestrebt, eine geeignete Nachfolge zu finden. Es bleibt abzuwarten, welche Folgen dieser Führungswechsel für die Zukunft der Luftverteidigungsprojekte der Schweiz haben wird. Kann Savic's Nachfolger die notwendigen Herausforderungen meistern? Nur die Zeit wird es zeigen.