Gesundheit

Diabetes: „Die Dunkelziffer ist alarmierend hoch!“

2024-11-24

Autor: Alina

Laut neuen Daten, die am Weltdiabetestag im renommierten Fachmagazin The Lancet veröffentlicht wurden, hat die Zahl der Erwachsenen, die weltweit mit Diabetes leben, die schockierende Marke von 800 Millionen überschritten. Dies entspricht einer mehr als vierfachen Steigerung seit 1990. Die Frage, die sich viele stellen: Wie kann es sein, dass uns die „Epidemie“ der Adipositas und damit verbunden die Zunahme von Typ-2-Diabetes so massiv trifft?

Dr. Alexandra Kautzky-Willer weist darauf hin, dass dieser dramatische Anstieg insbesondere Entwicklungsländer, vor allem in Asien, betrifft. In Mittel- und Westeuropa hingegen bleibt die Inzidenz, also die Zahl der Neuerkrankungen, derzeit relativ stabil. Dennoch zeigt die Prävalenz in Ländern wie Österreich einen besorgniserregenden Anstieg. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass die Menschen in der heutigen Zeit länger leben, was die Gesamtzahl der Diabetiker erhöht. Big-Data-Analysen belegen diesen Trend in der österreichischen Bevölkerung.

Aktuell sind etwa 800.000 Menschen in Österreich von Diabetes betroffen, wobei die Dunkelziffer alarmierend hoch ist. Viele Betroffene wissen oft nicht, dass sie krank sind, da die Symptome anfangs nicht spürbar sind. Es kann bis zu sechs oder sogar acht Jahre dauern, bis die Erkrankung durch Zufall oder infolge von Komplikationen entdeckt wird. Experten fordern deshalb, dass mehr Risikopersonen regelmäßig untersucht werden, um einer früheren Behandlung der Erkrankung entgegenzuwirken.

Besonders besorgniserregend ist das sinkende Erkrankungsalter: Immer mehr junge Menschen sind von Typ-2-Diabetes betroffen, eine Erkrankung, die früher als Altersdiabetes bekannt war. Dies trägt zu einem höheren Risiko für schwerwiegende Komplikationen bei, da Betroffene länger mit der Krankheit leben müssen. Experten warnen: Ohne Maßnahmen zur Prävention und Früherkennung könnte dies die Gesundheitssysteme stark belasten. Maßnahmen wie ein gesunder Lebensstil, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung könnten wichtige Schritte zur Eindämmung dieser besorgniserregenden Entwicklung sein.