Gesundheit

Die 17 gefährlichsten Viren und Bakterien der Welt: Ist die Menschheit in Gefahr?

2024-11-27

Autor: Simon

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat alarmierende Neuigkeiten veröffentlicht: Eine Liste der 17 gefährlichsten Krankheitserreger weltweit wurde erstellt, für die es aktuell keinen Impfstoff gibt. Diese erste globale Liste ordnet endemische und häufig auftretende Krankheitserreger nach ihrer Gefährlichkeit und Dringlichkeit. In die Bewertung flossen Faktoren wie die Schwere der durch die Erreger verursachten Krankheiten, die potenzielle Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen sowie die wirtschaftlichen Belastungen für die Betroffenen ein.

Täglich sehen wir die verheerenden Auswirkungen von Infektionskrankheiten, die durch Viren, Bakterien und andere Pathogene ausgelöst werden. Diese Krankheiten sind oft nicht ausreichend behandelbar und fordern jährlich Millionen von Menschenleben. Soziale und wirtschaftliche Ineffizienzen verschärfen die derzeitige Situation, was die Notwendigkeit neuer Impfstoffe noch dringender macht.

„Es gelingt oft nicht, die globale Gesundheit auf Basis realer Bedrohungen zu priorisieren“, warnt Kate O’Brien von der WHO. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, Impfstoffe nicht nur auf Basis des Profitpotentials zu entwickeln, sondern auch unter Berücksichtigung der rettenbaren Menschenleben in den am stärksten gefährdeten Gemeinschaften.

Zu den Krankheitserregern, die höchste Priorität haben, zählen HIV, Malaria und Tuberkulose. Diese drei Krankheiten fordern jedes Jahr zusammen fast 2,5 Millionen Leben und sind weltweit gefährliche Endemien. Erschreckend ist, dass für viele dieser Erreger, wie HIV und Hepatitis C, bislang keine überzeugenden Impfstoffe entwickelt wurden.

Die WHO bat 273 Gesundheitsexperten weltweit um ihre Meinungen zu den Kriterien, die bei der Entwicklung und Einführung neuer Impfstoffe berücksichtigt werden sollten. Diese umfassten die Sterblichkeitsraten unter Kindern, die Dauer der gesundheitlichen Folgen der Krankheiten, Antibiotika-Resistenzen sowie wirtschaftliche und soziale Auswirkungen durch die Epidemien. Die darauf basierende globale Prioritätenliste der WHO soll dazu beitragen, dass Forschung, Finanzierung und die Entwicklung neuer Medikamente effizienter und zielgerichteter erfolgen.

Die aufgeführten Erreger umfassen auch bereits existierende, aber inkompetente Impfstoffe für Krankheiten wie Influenza, Dengue und das Cytomegalovirus. Viele dieser Impfstoffe gelten als zu schwach oder unzureichend und müssen dringend verbessert werden.

Um die globale Gesundheitsversorgung zu verbessern und die Eindämmung solcher Krankheiten zu ermöglichen, verfolgt die neue Prioritätenliste das Ziel, dass Menschen weltweit gleichberechtigten Zugang zu lebensrettenden Impfstoffen erhalten. Dies steht im Einklang mit den Zielen der Europäischen Impfagenda 2030, welche sicherstellen will, dass alle Bürger in Europa Zugang zu relevanten Impfstoffen haben.

Die WHO fordert nun dringende Maßnahmen durch Forscher, Geldgeber sowie die beteiligten Länder, um diese Liste als strategisches Werkzeug für die Zukunft in der Impfstoffforschung und -entwicklung zu nutzen. Es bleibt zu hoffen, dass mit dieser Liste die Pandemie-Vorbereitungsstrategien wesentlich verbessert werden können, um die Menschheit effektiver vor den Gefahren der globalen Gesundheit zu schützen.