Magnesium ist eines der meistverkauften Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland und spielt eine entscheidende Rolle in zahlreichen Körperfunktionen. Es reguliert den Blutdruck, fördert die Aufnahme von wichtigen Mineralstoffen wie Calcium, Kalium und Natrium und ist unerlässlich für die Gesundheit unserer Knochen, Muskeln und Zellen. In Zeiten von Stress oder körperlicher Anstrengung, wie beim Sport, steigt der Bedarf an Magnesium erheblich.

Die optimale Tagesdosis für Magnesium

Der individuelle Magnesiumbedarf kann sehr unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Stress, intensivem Schwitzen oder bestimmten Erkrankungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen eine tägliche Magnesiumaufnahme durch Lebensmittel von etwa 300 bis 350 Milligramm. Laut den National Institutes of Health sollten Frauen bis 30 Jahre etwa 310 Milligramm, während ältere Frauen auf etwa 320 Milligramm kommen sollten. Bei Männern bis 30 liegt die empfohlene Menge bei 400 Milligramm, steigend auf 420 Milligramm für Männer über 30 Jahre. Diese Empfehlungen gelten für gesunde Erwachsene; bei einem nachgewiesenen Mangel sind höhere Dosierungen häufig erforderlich.

Einschränkungen und Obergrenzen

Ärzte und Experten haben festgestellt, dass Dosierungen zwischen 243 und 486 Milligramm pro Tag häufig eingesetzt werden, wobei in besonderen Fällen auch höhere Mengen verabreicht werden können. Es gibt jedoch keine allgemein empfohlene Obergrenze für die tägliche Magnesiumzufuhr, da überschüssiges Magnesium normalerweise über die Nieren ausgeschieden wird. Dennoch haben die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das National Institutes of Health in den USA eine Tolerable Upper Intake Level (UL) festgelegt: - EFSA UL: 250 Milligramm pro Tag - FNB UL: 350 Milligramm pro Tag. Erst ab einer täglichen Dosis von 2500 Milligramm können ernsthafte Symptome wie Lähmungserscheinungen auftreten, diese Mengen werden jedoch in der Praxis selten erreicht.

Wer sollte auf Magnesium verzichten?

Trotz seiner Sicherheit sollten bestimmte Gruppen von Menschen Magnesium nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen: - **Menschen mit Nierenproblemen:** Personen mit Niereninsuffizienz können Magnesium nicht effektiv ausscheiden, was das Risiko einer Überdosierung erhöht. - **Personen, die Medikamente einnehmen:** Einige Medikamente können mit Magnesium interagieren und dessen Wirkung verändern; dazu gehören Antibiotika, Diuretika und Protonenpumpenhemmer.

Überdosierung und Nebenwirkungen

Die orale Magnesiumtherapie gilt als sicher und kostengünstig, jedoch kann eine zu hohe Zufuhr zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Studien haben gezeigt, dass bereits ab einer Zufuhr von 350 Milligramm pro Tag das Risiko für Durchfall oder andere Beschwerden ansteigt. Daher ist es wichtig, die empfohlenen Dosen zu beachten und bei Unsicherheiten einen Arzt zu konsultieren.

Fazit

Magnesium ist für unseren Körper unerlässlich, aber wie bei allen Nährstoffen gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift! Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und konsultieren Sie im Zweifelsfall einen Experten, um die richtige Menge für Ihre individuellen Bedürfnisse zu bestimmen.