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Die neue Melania Trump: Die First Lady im Teilzeit-Modus

2025-04-05

Autor: Laura

Melania Trump, die Frau des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, präsentiert sich in ihrer zweiten Amtszeit als First Lady auffallend anders. Ihr Ansatz zur Rolle wirkt fast wie ein Teilzeitjob: Öffentlichkeitsauftritte werden selten und strategisch gewählt.

Die 54-Jährige, die früher als Model arbeitete, setzt auf eine kontrollierte Bildsprache und präsentiert sich gerne in makellosen Outfits. Bei einem kürzlichen Auftritt im Außenministerium in Washington, wo acht Frauen aufgrund ihrer besonderen Verdienste ausgezeichnet wurden, zeigte sie sich stoisch, während sie auf ihr Erscheinen wartete. Revitalisierte Stilentscheidungen unterstreichen ihren neuen Look: konservativ, aber modern.

Im Gegensatz zu gewohnt ergreifenden Ansprachen bleibt ihre Mimik oft neutral, wenn sie über wichtige Themen wie Vergebung und Empathie spricht. Bei der Preisverleihung posiert sie für die Kameras und wechselt dabei monoton zwischen verschiedenen Lächeln. Nach dem Event zieht sie sich schnell zurück, ohne am Empfang teilzunehmen.

Ein bemerkenswerter Aspekt ihrer neuen Rolle ist die geringe Präsenz im Weißen Haus. Melania Trump verfolgt die Strategie, zwischen ihrem Wohnort in New York und dem Trump-Anwesen in Palm Beach zu pendeln. Sie trat im Gegensatz zu vielen ihrer Vorgängerinnen nur sporadisch mit ihrem Mann in der Öffentlichkeit auf und hat offenbar die Absicht, ihre Unabhängigkeit zu betonen. In einem Interview erklärte sie, dass sie ihren eigenen Willen habe und nicht immer mit den Entscheidungen ihres Mannes übereinstimme.

Im Vergleich zu ihrer ersten Amtszeit, in der sie eine kindzentrierte Initiative namens „Be Best“ ins Leben rief, hat sie in der aktuellen Rolle geplante Projekte weitestgehend reduziert. Ihr Team im Weißen Haus ist jetzt kleiner, und Melania trifft bewusst Auswahlentscheidungen, um sich von negativen Erfahrungen in der Vergangenheit abzugrenzen.

Ihr modischer Wandel ist ebenfalls signifikant. Anstatt die eher traditionellen und auffälligen Outfits der Frauen in Trumps Umkreis zu imitieren, wählt sie einen strengen, zeitgemäßen Look. Ob im klassischen Hosenanzug oder im aristokratischen Smoking, ihre Wahl zeigt ein Bild von Seriosität. Diese neue Modeauswahl könnte als subtiler Protest gegen die konventionellen Geschlechterrollen interpretiert werden, die oft mit politischen Figuren verbunden sind.

Interessanterweise hat die First Lady seit dem Amtsantritt ihres Mannes kein einziges Interview gegeben. Stattdessen steht eine Bilderstrecke im berühmten „Hello Magazine“ im Mittelpunkt, die sie in einem perfekt inszenierten Modefotografie-Stil zeigt. Die in Bildunterschriften verbaute Zustimmung von Stylisten und Fotografen lässt erahnen, dass Melania die Kontrolle darüber hat, wie sie wahrgenommen wird.

Aktuell wird auch eine Dokumentation über sie produziert, bei der sie als Produzentin auftritt. Das zeigt, dass Melania Trump entschlossen ist, ihr öffentliches Bild nach eigenen Vorstellungen zu gestalten – besonnen, elegant und unnahbar.