Welt

Donald Trump: Die Flucht der klügsten Köpfe Amerikas

2025-04-02

Autor: Alina

Die zunehmend umstrittene Politik von Donald Trump führt dazu, dass einige der klügsten Köpfe der USA das Land verlassen. Wissenschaftler und Forscher äußern ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Freiheit ihrer Forschung und individuellen Rechte unter seiner Regierung.

In einem alarmierenden Trend haben drei prominente Mitglieder der Yale-Universität beschlossen, in Kanada ein neues Leben zu beginnen. Die Historiker Marci Shore und Timothy Snyder sowie Fachmann für Faschismusforschung Jason Stanley haben sich zum Auswandern entschieden, weil sie die akademische Freiheit in den USA als bedroht ansehen.

Dies ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Laut einer Umfrage der renommierten Fachzeitschrift "Nature" denken etwa drei Viertel von 1608 befragten Wissenschaftlern über einen Umzug ins Ausland nach. Dieser „Braindrain“ stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Innovationskraft und den wissenschaftlichen Fortschritt in den USA dar.

Ein weiteres besorgniserregendes Beispiel ist die russische Forscherin Kseniya Petrova, die nach ihrer plötzlichen Festnahme an der Harvard Medical School in Abschiebehaft landete. Dies schürt Zweifel an der Fähigkeit selbst prestigeträchtiger Universitäten, ihre ausländischen Mitarbeiter zu schützen.

Thomas Zimmer, ein deutscher Gastwissenschaftler an der Georgetown-Universität, warnt: "Das, was hier passiert, mindert die Attraktivität des Forschungsstandorts Amerika. Es gibt eine breite Suche nach Alternativen."

Während viele in den USA nach Lösungen suchen, werben Länder wie Frankreich und Deutschland aktiv um die geflüchteten Wissenschaftler. Frankreich hat kürzlich mit seinem Programm „Safe Place for Science“ an der Universität Aix-Marseille Schlagzeilen gemacht, das Hunderten US-Forschern die Möglichkeit bietet, sicher zu forschen. Von den 15 verfügbaren Stellen haben sich bereits über 100 Wissenschaftler aus den USA beworben.

auch Deutschland zeigt großes Interesse, hochkarätige Forscher anzuziehen. Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft hat Trumps Amerika als „neuen Talentpool“ bezeichnet. Der Berliner Senat hat zudem angekündigt, einen Fonds einzurichten, um die besten Köpfe der USA für seine Universitäten zu gewinnen – mit dem Ziel, ihnen einen Raum zu bieten, in dem sie in einem einzigartigen Umfeld und ohne Einschränkungen forschen können.

Die Flucht ausgewählter Spitzenforscher könnte nicht nur Konsequenzen für die wissenschaftliche Landschaft in den USA haben, sondern auch ein Zeichen für eine größere gesellschaftliche Unzufriedenheit darstellen.