Eine erschütternde Geschichte –

„Ich verbrachte 36 Stunden in meiner Kabine, 12 Meter tief im Meer“

Der Waadtländer Michael Miles ist einer von nur zwei Schweizern, die den schrecklichen Untergang der Sea Story im Roten Meer überlebt haben. In einem exklusiven Interview berichtet er von seinen bangen Stunden während des Unglücks und dem Kampf ums Überleben.

Am tragischen Tag befanden sich mehr als 150 Passagiere an Bord des Kreuzfahrtschiffes, als plötzliche technische Probleme zu einem grausamen Szenario führten. Michael erzählt, dass er und viele andere panisch wurden, als das Schiff zu sinken begann. „Die ersten Minuten waren chaotisch, es herrschte völliges Durcheinander. Ich konnte nur an meine Familie denken und daran, dass ich lebend entkommen muss“, so Miles.

Obwohl er in seiner Kabine gefangen war, gab er die Hoffnung nicht auf. „Ich habe mir gesagt, dass ich alles tun muss, um zu überleben“, erklärt er. Er improvisierte und nutzte das Licht seines Handys, um nach Hilfe zu rufen, bis schließlich Rettungskräfte eintrafen und ihn und andere Überlebende in Sicherheit brachten.

Die Nachwirkungen des Unglücks sind immer noch spürbar: viele Überlebende kämpfen mit posttraumatischen Belastungsstörungen und der Verlust von Freunden und Familie. Michael setzt sich nun aktiv für die Aufklärung über Sicherheitsstandards auf Kreuzfahrtschiffen ein, um sicherzustellen, dass sich ein solches Unglück nicht wiederholt. „Wir müssen aus dieser Tragödie lernen“, sagt er und drückt seine Hoffnung aus, dass zukünftige Generationen von Reisenden in sichereren Gewässern segeln werden.

Bald wird er auch an einer öffentlichen Diskussion teilnehmen, um über seine Erfahrungen zu berichten und Unterstützung für die Überlebenden zu mobilisieren. Michael Miles ist nicht nur ein Überlebender, sondern auch ein Aktivist, der sich für die Verbesserung der Sicherheit auf See einsetzen möchte.