In einem explosiven Interview mit "CH Media" hat FDP-Präsident Thierry Burkart die Spannungen zwischen seiner Partei und der SVP offenbart. Er kritisierte, dass die Zusammenarbeit mit anderen politischen Akteuren immer schwieriger werde, und warf der SVP vor, sie würde in vielen Fragen zunehmend eine linke Haltung einnehmen.

Burkart bemängelte insbesondere, dass die Mitte, zu der auch die FDP gehört, nicht mehr bereit sei, konstruktiv innerhalb des bürgerlichen Lagers zu agieren. Er stellte fest: "Die Differenzen mit der SVP sind erheblich. Die Partei gefährdet durch ihre Initiative zur Neutralität die Schweiz und könnte unser Land international isolieren."

Ein weiteres Beispiel, das Burkart anführte, ist die Debatte um die einheitliche Finanzierung von medizinischen Leistungen, bei der die SVP ihrer Meinung nach zu linke Positionen einnimmt.

SVP-Präsident Marcel Dettling reagierte scharf auf Burkarts Vorwürfe und bezeichnete sie als "lächerlich". In einem Statement sagte er: "Es ist offensichtlich, dass die FDP versucht, von ihrem eigenen Versagen abzulenken. Die Gesundheitspolitik wird stark von Lobbyisten der FDP beeinflusst, was ihre Glaubwürdigkeit in dieser Frage untergräbt."

Dettling forderte stattdessen dazu auf, die drängenden Themen wie das Asylchaos und die Masseneinwanderung anzugehen.

Die Spannungen zwischen den Parteien verdeutlichen, wie die politische Landschaft in der Schweiz zunehmend polarisiert wird. Während Burkart seiner eigenen Partei ein gutes Team bescheinigt, gibt es intern Gerüchte über mögliche Rücktritte. Burkart jedoch wies die Spekulationen über einen möglichen Rücktritt entschieden zurück und erklärte: "Diese Frage beschäftigt mich nicht. Ich bin weiterhin voll engagiert für die FDP."

Diese Auseinandersetzungen könnten die Zusammenarbeit im bürgerlichen Lager in der Zukunft erheblich erschweren und die politischen Verhältnisse in der Schweiz auf den Kopf stellen. Die Frage bleibt: Wie weit wird diese Rivalität zwischen FDP und SVP noch eskalieren?